Gerhard Zeiler: 14 Millionen Gehalt, Trumps Untergang, ORF-Zukunft
Shownotes
"Er wird damit der amerikanischen Wirtschaft und den amerikanischen Menschen die größte Niederlage zufügen", sagt Gerhard Zeiler im neuen STANDARD-Podcast "CEO". Als ehemaliger Chef des ORF und von RTL und als heutiger Präsident von Warner Media International ist er der wohl einflussreichste Medienmanager Österreichs. Dadurch bekommt Zeiler auch hautnah mit, wie sich die USA unter Trump ändern. "Er könnte Europa keinen besseren Gefallen tun", meint Zeiler.
Im Gespräch mit STANDARD-Chefredakteur Gerold Riedmann spricht Zeiler darüber, wie er in 200 Märkten weltweit Marken wie Warner Brothers, CNN und HBO managt und dabei sein Leben zwischen London, New York und Salzburg gestaltet. Ein bewegtes Leben, das ihn an die Spitze gebracht hat. "Ich verdiene sehr gut. Ob das angemessen ist? Wenn man das nach den normalen Maßstäben betrachtet, mit Sicherheit nicht", sagt Zeiler. Was das Geheimnis seines Erfolgs ist und was sein größter Fehler war, hören Sie in der ersten Folge von "CEO".
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00:00:00: Er wird damit der amerikanische Wirtschaften, damit den amerikanischen Menschen die größte Niederlage zuführen.
00:00:13: Er hat auch etwas Gutes. Er könnte Europa keinen besseren Gefallen tun.
00:00:19: Gerhard Seiler ist Europas Mr. Television. Kein Österreicher hat mehr Einfluss im internationalen Mediengeschäft.
00:00:27: Warner Brothers, CNN, HBO in über 200 Ländern weltweit.
00:00:33: "The Winner Text at All" ist ein Prinzip, das im Streamingbereich nichts stattfinden wird.
00:00:38: Da bin ich mir unter Pornin sicher.
00:00:41: Es ist ein Leben zwischen London, New York und Salzburg.
00:00:45: Denn Österreich hat ihn nie ganz losgelassen.
00:00:49: Ich verdiene sehr gut. Und das angemessen ist, wenn man das nach den normalen Maßstäben betrachtet, mit Sicherheit nicht.
00:01:00: Was waren seine größten Erfolge und was bereut er bis heute?
00:01:05: Diesen Fehler nicht vorhergesehen zu haben. Das war wahrscheinlich der größte Fehler, den ich gemacht habe.
00:01:20: Mein Name ist Gerald Riedmann und das ist CEO der neue Podcast vom Standard.
00:01:27: Zusammen mit meiner Kollegin Petra Sturber interviewen wir die schillerndsten wirtschaftstreibenden Österreichs.
00:01:34: Wir blicken in deren Arbeitswelten, finden heraus, wie sie es an die Spitze geschafft haben.
00:01:39: Und wenn Sie keine Folge verpassen wollen, dann abonnieren Sie, CEO, auf der Podcastplattform Ihres Vertrauens.
00:01:45: Schicken Sie uns auch gerne Feedback, gerne auch Wunschgäste an Podcast@derStandard.at
00:01:51: Und jetzt geht's los.
00:01:53: Herzlich willkommen, Gerhard Seiler.
00:01:58: Vielen Dank für die Einladung.
00:02:00: Starten wir ganz vorne.
00:02:01: Sie haben 1955 das Licht der Welt erblickt für alle, die jetzt nachrechnen wollen.
00:02:06: Ja, der 70. Geburtstag steht im Programm in diesem Jahr.
00:02:11: Und das Licht der Welt haben Sie gemeinsam mit Ihrem Zwillingsbruder, dem Helmut, erblickt?
00:02:16: Stimmt, ja.
00:02:17: Die Familie wird als sozialdemokratisch geprägt beschrieben.
00:02:21: Wie drückt sich das dann aus in Kindheitstagen?
00:02:23: Wie haben Sie Ihre Kindheit und die sozialdemokratische Prägung der Familie erlebt?
00:02:27: Also ist so, dass mein Großvater bekennender Sozialdemokrat war
00:02:32: und sein Bruder der SPÖ-Nationalratsabgeordnete für Otterkränk.
00:02:38: Also für Wien, aber damals hatte Otterkränk noch einen eigenen Nationaltsabgeordneten.
00:02:43: Und da ist man natürlich von Anfang an geprägt.
00:02:46: Meine Großeltern, es war immer klar, dass die ganze Familie SPÖ-Mitglied zu sein hat.
00:02:54: Für mich als Jungen war das ja gar nichts Außergewöhnliches.
00:02:58: Mein Vater hatte nicht immer die gleiche politische Ansicht,
00:03:02: aber meine Großeltern haben ihn dann auch überzeugt, dass er auch bei der SPÖ sein muss.
00:03:08: Aber das hat auch einen eigenen Stellenwert bei uns gehabt.
00:03:14: Und der Stellenwert hat geheißen jeder, der aus der Arbeit der Schicht kommt.
00:03:20: Und mein Großvater war Drucker, ein war Gewerkschaftsfunktionär im Betrieb.
00:03:26: Nicht groß, aber im Betrieb, er war der Betrieb seit dem Betrieb, seinem Druckereinbetrieb.
00:03:31: Für die war das selbstverständlich, dass wir Jungen zu lernen haben,
00:03:37: dass wir uns ordentlich benehmen müssen, dass wir Bitte und Danke sagen
00:03:42: und dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir erfolgreich im Leben sein werden,
00:03:46: sondern dass wir uns das erarbeiten müssen.
00:03:48: Und das ist das ethos der Arbeiterschaft.
00:03:51: Das hat mir mein Großvater unter Anführungszeichen beigebracht.
00:03:55: Und ansonsten kann ich mich noch sehr gut erinnern, da war ich sehr jung.
00:04:01: Ich bin ja bei meinen Großeltern aufgewachsen.
00:04:03: Als Franz Jonas gegen viele Erwartungen Bundespräsidenten wurde,
00:04:08: habe ich meinen Großvater zum ersten Mal Weinen am gesehen.
00:04:13: Damals war es ja nicht so, dass nach Wahlschluss das Ergebnis bekanntgegeben wurde.
00:04:19: Es hat ja noch keine Umfragen gegeben,
00:04:21: sondern ich wusste, dass das Land kernten den Umschwung gebracht hat.
00:04:25: Und dann hat mein Großvater Peter Lee zu Weinen begonnen und hat gesagt,
00:04:29: jetzt sind wir endlich angekommen.
00:04:32: Und er meinte, die Arbeiterschaft ist jetzt integriert.
00:04:35: Dass so einer wie er, Franz Josef war auch Drucker, bevor er Bürgermeister wurde,
00:04:40: dass so einer wie er Bundespräsident sein konnte,
00:04:43: das war für ihn etwas ganz Besonderes und sehr emotionales.
00:04:48: Auch dass Sie die Möglichkeit hatten, sicher die politisierenden Momente,
00:04:52: die Sie beschreiben, aber dass Sie danach studiert haben.
00:04:54: Ja, dass ich studiert habe.
00:04:56: Ich war der erste, also mein Bruder und ich war die erste in unserer Familie, die studiert haben,
00:05:01: dass es immer auch darum gegangen ist, auf niemanden herunterzuschauen,
00:05:06: nicht arrogant zu sein, denen, den es nicht so gut geht,
00:05:10: denen, die nicht so der Anführungszeichen clever sind und gut in der Schule sind, zu helfen.
00:05:16: Das war eigentlich schon immer etwas, was auch uns näher gebracht wurde als Kinder.
00:05:21: Ihr Zwillingsbruder ist Lehrer geworden, Schölandesschulinspektor auch.
00:05:26: Ja.
00:05:27: Sie haben das Studium abgebrochen.
00:05:28: Ja.
00:05:29: Haben Sie je bereut, das getan zu haben?
00:05:31: Nein.
00:05:32: Ich hatte Psychologie studiert.
00:05:35: Ich war der letzte Jahrgang, der nur mit einem Doktorsiedel abschließen konnte.
00:05:40: Ein Jahr später konnte ich machen, mit einem Magistertiedel abschließen.
00:05:43: Das war mir verwehrt.
00:05:45: Sonst hätte ich heute einen observativen Titel und ich habe einen Schulversuch als Doktorarbeit
00:05:52: begleit untersucht.
00:05:54: Das Problem war nur, dass dieser Schulversuch nach einem Jahr eingestellt wurde von Unterrichtsministerium
00:05:59: und mein Professor mir gesagt hat, ich soll doch ins Unterrichtsministerium gehen,
00:06:04: die müssen den unbedingt um ein Jahr verlängern.
00:06:06: Dass das nicht möglich war, war auch klar.
00:06:09: Und deswegen habe ich mir gedacht, okay, jetzt reicht es, jetzt gehe ich arbeiten.
00:06:13: Ich hatte in der Zwischenzeit schon gearbeitet im Österreichsinsult für Berufsbildungsforschung
00:06:18: und ich habe bis heute nicht bereit, dass ich den Weg gegangen bin.
00:06:22: Haben dann auch als freier Journalist zeitweise gearbeitet?
00:06:25: Journalist war ich eigentlich gerade einmal bei der sozialistischen Korrespondenz 9 Monate lang.
00:06:31: Ja.
00:06:32: Das war auch ein Beruf, der sehr respektvoll ist, aber das war nicht meins.
00:06:37: Und ich bin dann relativ früh, also nach neun Monaten arbeiten in der sozialistischen Korrespondenz,
00:06:44: wo ich dann auch zwei Wahlkämpfe begleitet habe,
00:06:47: unter anderem den Niedersdreich-Wahlkampf, wo ich auch Bruno Geist gekennengelernt habe,
00:06:53: dann als Pressesprecher zu Frezinowitz gegangen,
00:06:58: weil sein früher Pressesprecher Hans Pusch als Kulturterschehen nach Terran gegangen ist.
00:07:04: Das war eine völlig neue Zeit.
00:07:08: Für mich habe ich sechs Jahre mit Zinnibals verbracht gemeinsam.
00:07:12: Zuerst während seiner Zeit als Minister?
00:07:14: Ganz genau, als Unterrichts-Bundeskanzler.
00:07:16: Ja, und dann im Bundeskanzleramt.
00:07:18: Und es waren sechs Jahre, wo ich enorm viel gelernt habe.
00:07:21: Sehr viel, was ich heute kann, habe ich damals begonnen zu lernen.
00:07:27: Und ich habe auch eines, was man in so einer Tätigkeit auch machen muss.
00:07:34: Man ist Mädchen für alles.
00:07:36: Man hat zwar einen Titel, ein Pressesprecher, aber man ist nicht wirklich Mädchen für alles.
00:07:41: Und damit muss man auch lernfähig sein, lernwillig sein und lernfähig sein.
00:07:46: Und das hat mir viel gebracht.
00:07:48: Ich war damals auch schon als 24, ein Heilbjähriger Mitglied des österreichischen Korridorams.
00:07:54: Ich habe dann einen Buchhaltungskurs gemacht.
00:07:57: Weil ich unbedingt selber wissen wollte, der in der Arbeiterkammer übrigens.
00:08:00: Weil ich unbedingt selber wissen wollte, dass ich die Bilanz lesen kann vom ORF.
00:08:04: Als Korrator muss man ja schließlich auch abstimmen.
00:08:06: Das waren alles wunderbare Zeiten, die wirklich für mich die Lernphase waren.
00:08:10: Und dann ist irgendwann, wir spulen etwas vor, Franz Franitzke-Kanzler geworden.
00:08:15: Das waren dann nur einige Monate eigentlich im Prinzip.
00:08:19: Und dann sind sie in den ORF.
00:08:21: Es waren fast sechs Monate mit Franz Franitzke, die sehr gut waren und auch anders waren.
00:08:28: Und dann bin ich in den ORF.
00:08:30: Teddy Podkowski war damals generalintendant, wie das noch hieß.
00:08:35: Und sie haben die Aufgabe eines Generalsekretärs vertreten.
00:08:39: In der Form ja irgendwie derzeit jedenfalls nicht gibt.
00:08:42: Wie haben sie die Aufgabe damals wahrgenommen, so als Bindeglied zwischen der Anstalt und der Politik?
00:08:48: Also das war nicht nur das Bindeglied zwischen der Anstalt und der Politik.
00:08:51: Die Aufgabe war Personal. Die Personalabteilung war mehr unterstellt.
00:08:54: Die Rechtsabteilung war mehr unterstellt.
00:08:56: Die Kommunikationsabteilung war mehr unterstellt.
00:08:59: Und auch am Audit.
00:09:01: Und dann natürlich auch die Gremien, die die Verbindung zur Politik herstellen.
00:09:05: Das Wesentliche an dieser Phase als Generalsekretär war,
00:09:10: dass Teddy Podkowski mir sehr viel machen hat lassen.
00:09:14: Also ich habe Betriebsverhandlungen geführt.
00:09:17: Ich habe sehr viel auch gemacht, die eigentlich Aufgaben des Generalintend waren.
00:09:24: Und heute bin ich ihm sehr dankbar dafür.
00:09:26: Weil auch das eine Phase war, die mir diese Erfahrung gegeben hat.
00:09:31: So dass ich mich nach vier Jahren als Gebache wieder zurückgekommen ist.
00:09:35: Und er mir den Job nicht gegeben hatte, den ich wollte.
00:09:39: Ich wollte auch unter ihm Generalsekretär sein.
00:09:42: Da habe ich mich auch nach Deutschland zu gehen.
00:09:45: Zum ORF hätte ich da und ihre ersten Phase,
00:09:48: wo sie auch heißt, dass sie eigentlich im Prinzip damals schon eine Art Generalintendant waren.
00:09:52: Wie ist der Unterschied dann zwischen dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen dieser Zeit
00:09:58: und dem, was sie in München erlebt haben?
00:10:00: Sie sind ja zu Tele5-Filmverleiher Herbert Kläuber, der große Mann gewesen.
00:10:06: Wie hat sich diese Aufbruchstimmung und diese blühte Zeit des deutschen Privatfernsehens
00:10:10: im Vergleich dazu angefühlt, was sie beim ORF am Königlberg kannten?
00:10:13: Also erstens einmal, der ORF war nie zu der Zeit, wo ich dort war.
00:10:18: Nicht in der Zeit, als Generalsekretär und auch nicht in der Zeit, als Generalintendant.
00:10:23: Ein öffentlich-rechtliches Unternehmen wie das ZDF oder der DID.
00:10:28: Warum?
00:10:29: Erstens einmal, weil es vor mir den Generalintenden Bachre gegeben hat,
00:10:34: der das Unternehmen wirklich so ausgerichtet hat, dass es im Wettbewerber auch bestehen kann.
00:10:39: Und zweitens, weil wir uns damals, jeden zweiten Schilling, über kommerzielle Tätigkeiten,
00:10:46: über die Werbung finanzieren mussten.
00:10:48: Gebühren waren ungefähr 50 Prozent.
00:10:50: Der Einnahme der Rest waren Werbung.
00:10:52: Und da muss man auch kommerzieller denken.
00:10:54: Das war immer klar.
00:10:55: Und deswegen war es auch der richtige Einstieg in das deutsche Privatfernsehen.
00:11:00: Es hat ja einen Grund, warum viele Früh-CEOs des deutschen Privatfernseins.
00:11:07: Helmut Homer, meine Wenigkeit.
00:11:10: Letztlich auch der frühe ProSieben-Chef, der ja Chief of Staff von Gerd Bachar beim ORF war,
00:11:17: dass die alle, Gottfrieds Meck, dass die alle im deutschen Privatfernsehen vom ORF gekommen sind.
00:11:23: Das hat nichts damit zu tun, ob Deutsche oder Österreicher.
00:11:26: Das war die Ausbildungsstätte ORF.
00:11:29: Und das hat mir sehr geholfen, letztlich auch mich umzustellen auf das deutsche Privatfernsehen.
00:11:36: Und Sie haben sich dann auch wieder rückwärts umgestellt, weil wie es dann die Möglichkeit gab,
00:11:41: Generaldirektor zu werden, sind Sie nach Österreich zurückgekommen.
00:11:44: Warum eigentlich?
00:11:45: Also mir war vorkommen klar, ich gehe, lerne und ich will dieses Unternehmen führen.
00:11:51: Ich habe das, glaube ich, auch in meiner Abschiedsrede so gesagt.
00:11:55: Wie Gerd Bachar mir ein kleines Siffer Kandiner, aber eine kleine, auch nicht Party,
00:12:01: aber eine kleine Nachmittagscafé, gewittelt hat mit vielen Leuten.
00:12:05: Und ich habe damals sogar gesagt, ich will zurück und eines Tages werde ich dieses Unternehmen leiten.
00:12:11: Und nachdem klar war, dass Gerd Bachar nicht mehr antreten wird, habe ich mir gedacht,
00:12:17: das ist jetzt die Chance.
00:12:18: Es sollte einen Gegenkandidaten geben, auch von der SPÖ, den Johannes Kunz.
00:12:22: Und ich habe gesagt, okay, ich glaube, dass ich der bessere bin.
00:12:26: Sie kennen den ORF und seine Geschichte.
00:12:28: Sie haben auch jetzt natürlich Einblicke und vor allem eine unglaubliche Erfahrung
00:12:32: im internationalen Medienmanagement.
00:12:34: Kann man heute so wie der ORF aufgestellt ist, den ORF in die Zukunft führen?
00:12:38: Selbstverständlich.
00:12:39: Warum?
00:12:40: Man muss sich nur etwas trauen.
00:12:42: Man kann jedes Medium in die Zukunft führen, wenn man zwei Präzibien folgt.
00:12:47: Erstens, man muss etwas bieten, was der Konsument, die Konsumentin wirklich haben möchte.
00:12:56: Und zwar als einziger das Anbieten.
00:12:59: Das ist der erste Teil, der zweite Teil.
00:13:02: Man muss es auf allen Plattformen anbieten, wo der Konsument, die Konsumentin es hören und sehen möchte.
00:13:10: Das sind die zwei Prinzipien, einen USP zu haben,
00:13:14: den niemand anderer hat, für etwas, was den Menschen wichtig ist.
00:13:19: Und zweiten, überall hinzugehen, wo die Menschen dieses sehen wollen.
00:13:24: Es gibt nicht mehr die Knappheit der Plattformen.
00:13:29: Früher hat es gegeben, zwei Fernsehprogramme.
00:13:32: Jetzt gibt es hunderte und es gibt tausende Möglichkeiten,
00:13:36: über das Internet Informationen wahrzunehmen.
00:13:39: Es gibt die sozialen Medien.
00:13:41: Und da fehlen viele traditioneller Medienunternehmer.
00:13:45: Nicht nur im audiovisuellen Bereich, auch im zeitungsbereich ist,
00:13:50: dass man diesen zweiten Teil lange Zeit unterschätzt hat.
00:13:54: Und das sind die zwei Prinzipien, wenn man denen treu bleibt.
00:13:59: Dann kann man auch ein Unternehmen wie den OF,
00:14:02: und übrigens auch wie viele Zeitungen, in die neue Phase hinüberfahren.
00:14:07: In diesem Transfer vom Linearen zum digitalen Konsum.
00:14:12: Bleiben wir noch für eine Sekunde beim ORF und auch heute.
00:14:15: Es ist ja eine Gremienreform beschlossen worden.
00:14:18: Es wurde durch den Stiftungsrat neu beschickt.
00:14:21: Großartig verändert hat sich nach Beobachtung unserer Medienjournalisten
00:14:25: nicht allzu vieles der ORF nach wie vor zu nah am oft beschriebenen Gängelband der Politik.
00:14:31: Ich halte das mit dem Gerd Bachar.
00:14:33: Es ist völlig egal, wer im Stiftungsrat sitzt.
00:14:36: Wenn man Chef des ORF ist, dann muss man auch den Mut haben,
00:14:42: dieses Unternehmen nach den Prinzipien zu führen, nach denen es ausgerichtet ist.
00:14:48: Wenn man sich das nicht traut, dann kann man das auch nicht gut machen.
00:14:53: Und mehr sage ich dazu auch nicht.
00:14:55: Also auch wenn ich Sie fragen würde, wie Sie das im aktuellen Management sehen,
00:14:59: dann würde ich sagen, dass ein ehemaliger Generalintendant
00:15:03: sich auch hüten sollen, das Urteil zu sprechen, übergehen, das gegenwärtige Management.
00:15:09: Also einzigartige Inhalte, ein USP, wie es so schön heißt,
00:15:13: und nicht mehr vom gleichen, was dann in der Managementwelt oft "commodity" heißt,
00:15:18: sondern eben einzigartige Dinge.
00:15:20: Also man kann nicht 24 Stunden am Tag in jedem Sender, im Iranis Sender,
00:15:25: was einzigartiges bieten, aber man muss etwas einziges Artiges haben,
00:15:30: damit auch die anderen Produkte und Programme konsumiert werden.
00:15:34: Was haben Sie einzigartiges gesehen, als Sie dann zu RTL gingen?
00:15:38: Den Mut an die Grenzen zu gehen, Punkt 1.
00:15:42: Zweitens, den Mut am Anfang zu investieren in Journalismus,
00:15:49: auch wenn er am Anfang lange Zeit nicht profitabel war.
00:15:55: RTL hatte fünf Stunden tägliche Nachrichtensendungen,
00:15:59: und zwar live Nachrichtensendungen.
00:16:01: Und die gingen von Frühstücksfernsehen, dass viel leichter war
00:16:06: über die Mittagsnachrichten, über die Hauptnachrichten zum Nachtjournal.
00:16:10: Und je später der Tag umso politischer wurden auch die Nachrichten.
00:16:15: Das war ganz klare Strategie, das ist das zweite.
00:16:18: Und das dritte, der Fokus auf Innovationen, auf etwas Neue.
00:16:23: Wir haben so lange ich dort am Major Schäfer von RTL Deutschland jedes Jahr
00:16:29: eine sogenannte Brandstudie gemacht.
00:16:31: Also wie halten die Menschen in Deutschland die Marke RTL?
00:16:38: Und das war immer klar, sie hatten drei, vier Merkmale, die RTL ausgemacht haben.
00:16:45: Das eine war, sie bringen immer was Neues, also innovativ.
00:16:49: Zweitens, sie sind auch provokativ, sie sind provokant, sie stellen die richtigen Fragen.
00:16:55: Das dritte war, es muss was Große sein, dann gehört es zu RTL.
00:17:00: Und das vierte war, man muss auch die Unterhaltung schätzen.
00:17:06: Also wirklich das Unterhaltungsprogramm.
00:17:08: Alle diese vier Faktoren haben die Marke RTL ausgemacht.
00:17:13: Und jedenfalls zu meiner Zeit, wie ich dort war, wenn zum Beispiel etwas newswertiges
00:17:21: stattgefunden hat, egal was es war, war RTL einer von drei Sendern, die angeschaltet wurden.
00:17:28: Sondern ID und ZDF, RTL.
00:17:31: Und wir waren bei den letzten Wahlen zum Beispiel nie die Nummer drei, sondern oft die Nummer zwei.
00:17:37: Und das hat auch etwas zu tun, dass wir investiert haben in den Journalismus.
00:17:42: Für mich ist Journalismus etwas ganz, ganz Wesenliches.
00:17:45: Und wenn Sie heute in den meisten Ländern die täglichen Rankings bekommen,
00:17:51: was ist die Sendung, die am meisten gesehen wird,
00:17:55: dann haben Sie in vielen, vielen Ländern jeden Tag eine Nachrichtensendung auf Platz eins.
00:18:01: Und für was RTL in der Zeit auch stand, wir kommen gedanklich aus den 90er Jahren,
00:18:06: wo nicht nur Arabeller, Kiesbauer ihre Talkshow auf einem anderen Sender,
00:18:10: zwar auch in München produziert, also in dem Fall in München produziert hat.
00:18:14: Wir kommen aus dieser Talkshow-Schwämme der späten 90er Jahre, der Begriff Trash TV ist nicht weit.
00:18:20: Hauptsache, es bringt Quote, auf RTL zwei ist dann Big Brother.
00:18:24: Er hat in Deutschland für eine neue Form der TV-Unterhaltung,
00:18:27: wenn man diesen Neuphemismus verwenden will, gesorgt.
00:18:30: Was war erlaubt und was war nicht erlaubt?
00:18:32: Ich kann mich an Diskussionen erinnern, wo Leute mit Datpfeilen auf Kandidaten geschossen haben.
00:18:37: Es war eine Zeit, in der irgendwie scheinbar alles ging.
00:18:40: Ja, das war der Anfang des Privatfernseins.
00:18:43: Zu meiner Seite, ich bin 98 zu RTL gekommen, war diese Anfangszeit so vorbei.
00:18:47: Also, solange ich dort wurde, hat niemand mit Datpfeilen auf Kandidaten geschossen.
00:18:51: Das war die Verrücktheit des Beginns des Privatfernseins.
00:18:56: Damals war es schon etwas anderes. Es war auch, dass endlich etwas Neues passiert.
00:19:03: Dass nicht jeden Tag das Klärchen auf ARD und ZDF passiert.
00:19:07: Dass neue Formen der Unterhaltung stattfinden.
00:19:10: Und da ist insbesondere unser deutschsprachiger Kulturraum sehr konservativ.
00:19:17: Die Sendung Big Brother hat in Großbritannien den Kulturpreis gewonnen.
00:19:23: In Großbritannien war der Beweis in Channel 4 einem öffentlich-rechtlichen Sender.
00:19:30: In Channel 4 war der Beweis dafür, dass Grupp mit Dynamik, das soziales Verhalten,
00:19:37: dass das auch mit Unterhaltung zu verbinden ist.
00:19:41: In Deutschland wurde es sehr oft auch von den Medien als zweisch verschrien.
00:19:47: Jetzt kann man schon unterschiedlicher Meinung sein.
00:19:50: Aber eine Sendung wie Big Brother, eine Sendung wie "Amy Celebrity Get Me Out Of Here",
00:19:57: also so genannte Dschungelfernsehen.
00:19:59: Einseitig zu bewerten ist aus meiner Sicht auch falsch.
00:20:03: Das ist die Überhebigkeit letztlich, dass eine Kulturform auf die andere runterschaut.
00:20:10: Und das hat das deutsche Privatfernsehen aufgebrochen.
00:20:13: Und das ist, glaube ich, auch einer der Erfolgskriterien des deutschen Privatfernseins.
00:20:19: So eine insbesondere von RTL gewesen.
00:20:21: Wir haben jetzt viel über RTL gesprochen.
00:20:23: Sie haben vorher auch Helmut Thoma erwähnt, der große österreichische Medienmanager der RTL in der Frühzeit.
00:20:30: Wir haben bis zu Ihnen nahezu einen großen Stempel aufgedrückt, das aufgebaut hat, kürzlich verstorben.
00:20:37: Helmut Thoma hat auch für Sie und Ihre berufliche Entwicklung ja insofern eine Rolle gespielt.
00:20:42: Er gilt als Vermittler auch Ihre Deutschland-Engagement.
00:20:45: Ist da was dran?
00:20:46: Also ja, zu der Zeit, als Gerd Bachar gesagt hat, ich bin wieder da.
00:20:54: Es gibt kein Generalsekretär?
00:20:56: Es gibt den Generalsekretär, auch habe ich schon den Kurt Bergmann versprochen und hätte es dort nicht gegen mich sein.
00:21:02: Aber dürfen vor vier Jahren, habe ich bitte an Gerd Bachar, wollte mich ja.
00:21:06: Er hat mir einiges angeboten und ich habe gesagt, na, will ich nicht.
00:21:11: Und zu der Zeit habe ich über den Hans Maher, den Helmut Thoma gesehen und er hat gesagt, würde ich nach Deutschland gehen, sorry, sei verständlich.
00:21:19: Und er hat dann gesagt, okay, es wird sie mir anrufen.
00:21:23: Und irgendwann sieht sich noch als Generalsekretär im AFB-Büro am Königlberg.
00:21:28: Und meine Sekretärin kommt zu mir rein und sagt, da ist ein Herr Kaiser, oder da ist ein Kaiser aus Luxemburg am Telefon.
00:21:37: Und ich sage zu ihr, dieses Schmähs kenne ich schon, wenn der König von China anruft, dann verbinden sie mich.
00:21:44: Aus dem Telefon darauf wurde nichts und fünf und später ruft Helmut Thoma und sagt, es wird ein Herr Kaiser aus Luxemburg anrufen.
00:21:52: So, und das war der Beginn meiner Tätigkeit bei dann Tele5, weil die ZLT, der März-Eigentümer von RTL in Deutschland war auch an Tele5 beteiligt,
00:22:04: mit 25 Prozent, Sprengerverlag war beteiligt, Herbert Klobber war beteiligt, die Belloskronegruppe war beteiligt, musste alle abklappern.
00:22:12: Und dann habe ich bei Tele5 begonnen und aus einem Musiksender einen Unterhaltungssender zu machen.
00:22:21: Und wir waren ja damals in vielleicht 40 Prozent aller Haushalte überhaupt empfangbar.
00:22:29: Also so wirklich ein Investment und nur haben wir das offensichtlich so gut gemacht, dass nach einem halb Jahren der Leo Kirch gesagt hat,
00:22:37: "Nee, wir wollen da jetzt nicht zu viel Konkurrenz, jetzt kaufen wir den Sender auch noch auf."
00:22:42: Und damit war meine Tätigkeit des Geschäftsfrauens von Tele5 vorbei.
00:22:47: Und dann kam die ZLT wieder und Helmut Thoma und hat gesagt, wir wollen einen zweiten Sender.
00:22:54: Wir haben so viele Filmware, die wir abspielen müssen, sonst müssen wir abschreiben, wir bauen einen zweiten Sender auf.
00:23:00: Gemeinsam mit dem Herr nicht Bauverlag, gemeinsam mit dem Herbert Klobber, gemeinsam mit der Frankfurter Allgemeiner, gemeinsam mit dem Bruderverlag.
00:23:08: Und Bertelsmann auch, da haben wir es der Ufer.
00:23:12: Ja, und dann haben wir RTL 2, am Grund, und ich weiß heute noch, dass wir, ich bin im Juni, damals 1992, nach Köln gefahren mit dem Auto.
00:23:25: Und die Aufgabe war, im September zu starten.
00:23:27: Dann hatte man aber nicht mit den Landesmedienbehörden gerechnet, die dann so viel unterlagen wollten,
00:23:35: dass wir dann erst im März starten konnten, es war am 6. März 1993, so war es ja.
00:23:42: Aber das war eine Zeit, wo wir begonnen haben, Bertels war mit 200 Quadratmeter, 8 Tischen, 8 Zesseln,
00:23:51: einem Container mit 8 Leuten, die wir langsam aufgebaut haben, auf 29, wie wir gestartet haben, waren wir 29.
00:23:58: Wir hatten umbeiheitsbare Container in Köln stehen, und jede Woche, wo der ausgelost wird, diese Woche in den umbeiheizten Containern muss,
00:24:08: es war Pionierarbeit.
00:24:10: Und ich habe in der Phase wahnsinnig viel gelernt, weil ich zum Beispiel musste ich einen Satellitenvertrag verhandeln.
00:24:16: Das ist ein Satellitenvertrag auf Englisch, auf ungefähr 150 Seiten, wo ich mit einem Anwalt von RTL, den wir aber extra bezahlen mussten,
00:24:26: jede Passage durchgegangen bin.
00:24:29: Ich bin mir sicher, dass das keiner meiner Kollegen je getan hat.
00:24:34: Nicht, dass ich heute Expertin-Satellitenvertrag bin.
00:24:37: Aber es war eine spannende Zeit, das wirklich alles aufzubauen, mit 29 Leuten.
00:24:41: Und das auch alles zu erleben. RTL war ja dann auch in weiterer Folge auch mit ihren Wachstumaufgaben für die ganze Gruppe, für Bertelsmann,
00:24:48: insgesamt auch sehr international, nicht nur aus österreichischer Perspektive.
00:24:53: International meine ich, es hat mehrere Länder betrofft in Europa, aber so richtig.
00:24:58: International wurde es ja dann erst mit ihrem Wechsel zu Turner Broadcasting. Wie kam es dazu?
00:25:03: Also, ich bin 2003 zum Chef der RTL-Gruppe gemacht worden.
00:25:09: Ich habe dann noch eineinhalb Jahre den gleichen Job für RTL Deutschland auch gemacht und habe gesehen, das geht sich irgendwann nicht mehr aus.
00:25:16: Und wir waren schon international, wir hatten Fernsehsender in acht Ländern, Radiosender in zehn Ländern
00:25:23: und die große Freemantle-Gruppe-Produktions-Amergruppe, die auf der ganzen Welt investiert war und Produktionen gemacht hat.
00:25:30: Das habe ich wahnsinnig gern gemacht, von 2013 bis 2011.
00:25:35: Und dann war es ziemlich geil, dass mein ehemaliger Finanzchef, Thomas Rabe,
00:25:40: Nachfallgeist Bertelsmann, Vorstandsvorsitzender wird.
00:25:44: Und da war ich mir ziemlich klar, das wird so nicht lange gut gehen.
00:25:51: Also, ich habe uns selber zwei Jahre gegeben und dann habe ich mir gedacht, ok, ich schaue mal, vielleicht kommt nix anders.
00:25:56: Und dann kam das Angebot von Heimwarner und Turner, der Chef der internationalen Sparte zu werden.
00:26:03: Und ich habe wirklich zweieinhalb Monate hin und her getan, so ich das tun, so ich das nicht tun.
00:26:09: Und Ausstattgebend war dann am Schluss meine Frau, die gesagt hat, jetzt sage ich dir was.
00:26:15: Immer wenn du von Gütersloh nach Hause kommst, bist du grantig.
00:26:19: Und wenn ich dich von den amerikanischen zukünftigen Kollegen, wenn ich mir das sehe, dann lachst du.
00:26:25: Nimm das als Zeichen und dann sagst du, ok, dann mach ich es.
00:26:29: Und so war es auch.
00:26:31: Und ich habe keine Sekunde bereut, weil es mir eine ganz andere neue Dimensionen-Erfahrung gegeben hat.
00:26:37: Gütersloh als Verlagssitz von Bertelsmann für alle, die das geografisch nicht verordert haben.
00:26:43: Heute haben Sie die Verantwortung für Marken wie Warner Brothers, HBO, CNN, Discovery, das Cartoon Network in 200 über 200 Märkten weltweit.
00:26:53: Wie geht denn das?
00:26:55: Also, mir hat noch niemand erklärt genau, wie sie 200 Länder haben, ob das 180, 190, 200 sind,
00:27:02: weil dann immer über die einzelne Staaten Definitionen geredet wird, aber mehr oder weniger auf der ganzen Welt.
00:27:08: Mit Ausnahme von Russland sind wir nicht ein Kinder, sind wir auch aber nicht ein Sender und wir sind nicht im Iran und in Nordkorea.
00:27:16: Also, ich glaube, sonst in ziemlich allen Ländern dieser Welt.
00:27:20: Wie das geht, ist relativ klar.
00:27:23: Wir haben eine Firma, die heißt Warner Brothers Discovery, die ja aus dem Merge von Discovery und Time Warner,
00:27:30: damals jetzt geheißen Warner Media, herausgegangen ist.
00:27:34: Und es gibt ja verschiedene Fälle, es gibt die Filmproduktion, es gibt die Fernsehproduktion in Amerika,
00:27:42: es gibt die amerikanischen Petiving Sender, es gibt die vielen Petiving Sender, die wir haben international,
00:27:49: es gibt aber auch fünf Länder, wo wir starke Frito Air Sender haben, in Polen, in Skandinavien,
00:27:55: also in allen vier Ländern von Skandinavien, in Großbritannien, in Deutschland und in Italien.
00:28:01: Und das ist das, wo für ich in erster Linie zuständig bin.
00:28:07: Wir machen auch jetzt schon in 77 Ländern dieser Welt auf Streaming, unser Streaming Produkt, HBO Max.
00:28:15: Derzeit heißt auch Max, aber es wird neu geplant in HBO Max mit dem HBO Content als dem wichtigsten Content mit dieses Streaming Services.
00:28:26: Wir werden nächstes Jahr die drei großen europäischen Länder, Großbritannien, gemeinsam mit Irland, Italien, Deutschland,
00:28:35: gemeinsam mit Österreich, Schweiz diesen Swimming-Dienste eröffnen und dann auch in anderen afrikanischen und asiatischen Ländern,
00:28:43: sodass wir in der 26 eigentlich in den meisten Ländern der Welt auch den Streaming Dienst haben.
00:28:49: Und das Wichtigste ist bei dieser Aufgabe letztlich diese Transformation vom linearen Fernsehen zum digitalen Fernsehen, zum Streaming Fernsehen,
00:29:02: letztlich in der richtigen Geschwindigkeit zu begleiten, so schnell wie möglich, so langsam wie notwendig.
00:29:10: Weil eines ist auch klar, wir brauchen den Gewinn, auch den Free Cash for des linearen Fernsehns, um in dem Streaming überhaupt investieren zu können.
00:29:20: Und das zu managen in der rechten Form, das ist die Aufgabe, die unter anderem ich übertragen bekommen habe.
00:29:39: Genau darüber und über Management-Prinzipien möchten wir im zweiten Teil dann sprechen, vielleicht dazwischen eine kurze Lockerungsübung.
00:29:48: Wir haben uns da eine Art Word-Rap überlegt, ich würde jeweils eine kurze Frage, ein Schlagwort stellen, würde bitten, um eine ein Wort Antwort,
00:29:57: die ihnen spontan dazu einfällt. Und wenn sie bereit sind, würde sie in drei, zwei, eins starten, auch mit zwei Zahlen, nämlich vier Tage Woche oder sieben Tage Woche.
00:30:08: Sport vor oder nach der Arbeit?
00:30:10: Vor der Arbeit.
00:30:11: Führen Sie unter MinKalender selbst?
00:30:13: Ja.
00:30:14: Auf welche Eigenschaften achten Sie bei Bewerberinnen oder Bewerbern am meisten?
00:30:19: Ehrlichkeit.
00:30:20: Gibt es eigentlich eine gute Art zu kündigen?
00:30:23: Nein.
00:30:24: Was ist Ihre wichtigste Softskill?
00:30:27: Menschen in die Augen zu schauen und zuzuhören.
00:30:30: Auf welches Networking-Event können Sie nicht verzichten?
00:30:34: Auf jedes.
00:30:35: Office, Home-Office oder Hybrid?
00:30:38: Hybrid.
00:30:39: Welche Eigenschaft hat Sie eigentlich an die Spitze gebracht?
00:30:42: Arbeiten.
00:30:43: Gibt es sowas wie eine Work-Live-Balance?
00:30:47: Ja.
00:30:48: Was ist nach Ihrer Definition großes Fernsehen?
00:30:51: Emotion pur.
00:30:53: Und wenn Sie einen jungen Menschen einen Tipp geben müssten, die erfolgreich werden wollen, auf was kommt es an?
00:30:59: All of your comfort zone.
00:31:01: Das wäre dann auch im Normalbetrieb zurückgekehrt.
00:31:05: Meine nächste Frage.
00:31:07: Welche Fehler haben Sie eigentlich in Ihrer Karriere gemacht?
00:31:10: Auch viele.
00:31:11: Wollen Sie die alle wissen?
00:31:12: Dann sitzen wir ja noch.
00:31:13: Nein, nicht schon.
00:31:14: Also Beispiel.
00:31:15: Der größte Fehler, den mir einige in Gutsassler heute noch vorwerfen war,
00:31:20: dass ich 2007 einen Fernsehsender in Griechenland gekauft habe.
00:31:26: Nun kennen wir alle Griechenland als Urlaubsland, als Land mit Sonnenschein.
00:31:34: Was wir alle nicht wussten, ich zum Beispiel nicht, dass es ein Land ist mit sehr chaotischen Arbeitsregeln.
00:31:48: Das ist ein Land, das sehr violent sein kann, also sehr mit Gewalt eigenartig umgeht.
00:31:56: Das ist ein Land, das so die Korruption geblüht hat und ist ja ganz bewusst die Vergangenheit
00:32:03: zu der Zeit, wo wir diesen Fernsehsendaten und das war auch noch 14 Tage, der Vertrag
00:32:10: wurde abgeschlossen, 14 Tage, bevor Lehman Brothers zusammenbrach.
00:32:14: Wir hatten, was wir immer machen bevor wir in ein anderes Land gegangen sind, einer der
00:32:19: großen Beratungsfirmen beauftragt uns den ganzen Überblick über das Land zu gehen.
00:32:24: Wir hatten eine 639, wenn wir diese Zahlen immer merken, 639-seitige McKinsey-Unterlage,
00:32:32: die uns prophezeit hat, dass das ehrliche Wachstumsraten der Werbung in Griechenland,
00:32:41: das war das Jahr 2007, mindestens 5% ausmacht.
00:32:46: Aber der Studienleiter hat gesagt, es ist absolutes Minimum, es wird mindestens 6 oder 7% sein.
00:32:52: Diese Studie habe ich heute noch.
00:32:54: Tatsächlich war, von einem Gesamtfernsehwebemarkt von 600, von über 600 Millionen Euro,
00:33:02: ist er bis ins Jahr 2008 zurückgegangen auf 139 Millionen Euro.
00:33:08: Diesen Fehler nicht vorher gesehen zu haben, die Fragilität des Landes, die nicht Europa
00:33:16: reift für das Landes und dann auch noch auf dem McKinsey-Studie vertraut zu haben und
00:33:22: nicht gesehen zu haben, dass Lehman Brothers zusammenbricht und die ganze Finanzkrise unserer
00:33:29: Welt vor völlig neuen Aufgaben stellt.
00:33:31: Das war wahrscheinlich der größte Fehler, den ich gemacht habe.
00:33:35: Ich habe Gesprächen mit CEOs immer wieder auch im internationalen Bereich gehört, dass
00:33:40: es manchmal lustige KPIs gibt, auf die die Kolleginnen oder Kollegen setzen, wenn es
00:33:45: darum geht, neue Märkte zu erobern.
00:33:47: Für einen Marktplatz beispielsweise, wie hoch der Vertrauenswert zwischen den Menschen
00:33:51: ist, weil die miteinander Deals abschließen sollten.
00:33:53: Und dann gibt es manche Märkte, die geht man und andere, die meidet man, so wie sie implizieren
00:33:58: besser damals in Griechenland gewesen wäre, wenn sie mit neuen Märkten konfrontiert sind
00:34:03: oder solchen, die sie noch nicht aus dem FF kennen.
00:34:06: Was sind die Eckpunkte, die sie brauchen, um sich orientieren zu können?
00:34:11: Was sind die KPIs auf diese Erden?
00:34:12: Punkt eins, das Potenzial des Landes, das ist aber nur ein Eckpunkt.
00:34:17: Zweitens, die Geschichte des Landes, ob schon jemand ein amerikanischer Konzern, ein internationaler
00:34:25: Konzern in diesem Land gewinne gemacht hat, ich gebe Ihnen ein Beispiel, Indien, vom Potenzial
00:34:30: des Landes.
00:34:31: Riesig.
00:34:32: Fast ein Muss.
00:34:33: Riesig.
00:34:34: Es hat dort, bis dato, mit Ausnahme von den Murdochs, jeden Verlust eingefahren.
00:34:41: Punkt drei, haben wir ein Gefühl für die Kultur des Landes.
00:34:48: Ich kann heute in fast, das traue ich mir zu, in fast jedem europäischen Land einen Fernsehsender
00:34:53: schedulen.
00:34:54: Also welches Programm, wohin schaffe ich, Indien, würde ich mich nie trauen, das zu
00:35:01: machen.
00:35:02: Nummer fünf, sich anzuschauen, wie lange Talent bei einem Sender ist.
00:35:09: Zum Beispiel Türkei, wenn Sie dort ein Programm einkaufen, gilt das nur für ein Jahr.
00:35:15: Nach einem Jahr kann der Produzent das auktionieren.
00:35:20: Deswegen finden Sie auch Fernsehserien, die bei allen großen türkischen Fernsehsenders
00:35:25: schon gelaufen sind.
00:35:26: Das ist etwas, was nicht im mittlerer europäischen Prinzip ist, wo ich sage, okay, ich traue
00:35:34: mich, dich zu beauftragen, dir einen aufzugeben, aber dafür brauche ich auch die Gewissheit,
00:35:39: dass, wenn es erfolgreich ist, dass ich es automatisch weiterführen kann bei einer gewissen
00:35:43: Infortionsrate.
00:35:44: Alle diese Dinge schauen wir uns an und dann am Schluss zahlt es sich aus, dieses Risiko
00:35:52: einzugehen oder nicht.
00:35:53: Also wie risikobereit ist man?
00:35:56: Und das muss man natürlich im Gesamtzusammenhang des ganzen Unternehmens sehen.
00:36:01: Man kann nicht plötzlich oder man sollte nicht plötzlich in fünf Risikobereiche investieren.
00:36:06: Das ist genauso, wie Sie ihr Geld anlegen.
00:36:09: Es kann schon sein, dass Sie sagen, hey, traue mir das zu tun, aber dafür bin ich relativ
00:36:13: sicher auf der anderen Seite.
00:36:15: Das ist letztlich bei einer Geschäftsentscheidung, bei einer Managemententscheidung auch so.
00:36:18: Viele Medienbetriebe, so wie ich das in den vergangenen Jahren kennengelernt habe, wollen
00:36:23: jetzt ja plötzlich weh anderer sein.
00:36:25: Wir sind nicht mehr das Legacy Medium, dass aus der Vergangenheit kommt, sondern manche
00:36:29: haben mangekündigt.
00:36:30: Sie wären jetzt Tech-Konzern am liebsten, das war vor fünf, sechs Jahren sehr beliebt.
00:36:34: Für Sie sind Inhalte am wichtigsten Stellen, das in dem Mittelpunkt.
00:36:38: Wir sind als Fernsehleute, haben Sie mal gesagt, Geschichtenerzähler.
00:36:42: David Taylor.
00:36:43: Ja.
00:36:44: Wie geht es in einem internationalen börsennotierten Konzern, Geschichtenerzähler zu sein?
00:36:48: Das funktioniert sehr gut.
00:36:50: Das ist eigentlich der Kern der Tätigkeit, die wir haben.
00:36:54: Wir erzählen Geschichten, hoffentlich sehr gute Geschichten, hoffentlich bessere Geschichten
00:37:01: als unsere Konkurrenz und die müssen wir natürlich monetarisieren.
00:37:05: Wir müssen schauen, auf welcher Distributionsplattform wir diese Geschichten unterbringen, manchmal
00:37:11: exklusiv bei unseren eigenen Sendern, bei unserem eigenen Streamingdienst, manchmal
00:37:16: co-exklusiv, manchmal sagen wir, das passt besser zu anderen und verkaufen ist.
00:37:22: Das sind wir auch denen, die diese Inhalte herstellen, die Storytellers, die Filmemachers,
00:37:30: die Sendungsverantwortlichen, die Screenwriters, auch denen entschuldigt, dass wir es dort
00:37:36: unterbringen, wo sie den besten Erfolg und den meisten Erfolg haben.
00:37:41: Das geht in einem börsennotierten Konzern sehr gut.
00:37:44: Was natürlich auch in einem börsennotierten Konzern notwendig ist, dass sie den Investoren
00:37:50: schmackhaft machen und erzählen und glaubhaft machen, was ihre Strategie ist, wohin sie wollen.
00:37:59: Ein guter Investor, dem macht es grundsätzlich nichts aus, dass sie, wenn sie ein neues Produkt
00:38:05: beginnen, auch am Anfang Verluste machen, schauen sie sich nur Emerson an.
00:38:09: Chef Bezos hat, glaube ich, 20 Jahre Verluste geschrieben oder schauen sie sich Netflix
00:38:14: an.
00:38:15: Die haben den ersten positiven Cash for, glaube ich, im Jahr 2020 gemacht.
00:38:18: Das macht nichts, aber sie brauchen eine Strategie, sie müssen erzählen, wohin sie
00:38:23: gehen wollen, welches Produkt, welchen USP sie haben und dann müssen ihnen diese Investoren
00:38:29: es glauben und sie müssen die richtigen Finanziellen letztlich Rahmenbedingungen A vorfinden und
00:38:35: B auch absichern.
00:38:36: Wie die Menschen den magischen Geschichten erzählern, zuhören, den Storytellers, das
00:38:41: verändert sich ja massiv, sie haben das vorher beschrieben, dass aus den laufenden
00:38:45: Cash flows auch die neuen Investitionen gerechtfertigt werden müssen, gibt es ja auch immer den schönen
00:38:49: Vergleich, dass aus einem brennenden Haus heraus ein neues Haus nebenan gebaut werden muss.
00:38:54: Sie lagern gerade die TV-Aktivitäten in eine eigene Firma aus die Linien.
00:39:00: Heißt das nicht auch, dass damit Freiraum gemacht wird für die Zukunft?
00:39:04: Nein.
00:39:05: Also erstens, wir lagern sie nicht aus, sondern wir haben insofern, um auch Klarheit unseren
00:39:09: Investoren zu sichern, wir haben die aktuelle Struktur, wie auch unser Accounting-Start
00:39:16: findet, in zwei Firmen gelagert.
00:39:19: Bis da hatten wir drei Firmen.
00:39:20: Einer, die im Wachstum ist höher bewertet wird?
00:39:22: Ganz genau.
00:39:23: Und sonst hat man Betbank dazu?
00:39:25: Die zweite ist nicht die Betbank, sondern die zweite ist eine Betbank hat sehr viele
00:39:30: Schulden.
00:39:31: Die haben wir jetzt mal auch, weil wir beliefern auch einen wahnsinnigen Cashflow, der notwendig
00:39:35: ist für die Firma.
00:39:36: Aber das hat damit gar nichts zu tun, dass wieder Storytelling ja auf verschiedenen Ebenen
00:39:41: passiert.
00:39:42: Storytelling passiert auf den großen, auch sehr tauren und aufwändigen HBO-Erzählungen.
00:39:50: Ein House of the Dragon, ein The Last of Us, das sind Produktionen, die kosten zweistellige
00:39:57: Millionenbeträge pro Stunde.
00:39:59: Es gibt aber auch die normalen Fernsehsendungen, die sie und ich kennen, die auch im Wolfstadt
00:40:04: finden.
00:40:05: Die sind günstiger, aber trotzdem zeigen sie die Emotionen, die ihr im Publikum haben
00:40:10: möchte.
00:40:11: Es gibt die Investitionen in den Journalismus.
00:40:13: Ganz wesentliches Merkmal, am CNN ist einer der entscheidenden Marken von Warner Brothers
00:40:20: Discovery.
00:40:21: Eine Marke, die Unterpunk auch von den Ratings einen Wert darstellt, weil er einen USP hat.
00:40:28: Der USP von CNN ist relativ einfach, besteht aus zwei Dingen.
00:40:33: Erstens, wenn immer etwas Wichtiges passiert, sind wir da und berichten.
00:40:37: Und zweitens, wir berichten so, wie es ist, nicht wie wir oder andere es gerne haben würden.
00:40:43: Das sind die zwei USPs von CNN und niemand kann sich darüber hinwegsetzen.
00:40:49: Dann kommt das Sport, wir haben zahlliche Sportseine, in Lateinamerika, in Europa, wo
00:40:54: wir Geschichten über den Sport erzählen.
00:40:56: Wir haben zum Beispiel die Olympischen Spiele in Paris, gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen
00:41:00: Anschalten, auf Eurosport ausgetragen.
00:41:03: Viele unserer Produktionen kamen da, Tausende von Stunden wurden produziert.
00:41:08: Das sind alle verschiedene, wir erzählen aber Geschichten auch im Gaming-Bereich.
00:41:13: Wir erzählen auch Geschichten im Kinderbereich, im Animationsbereich.
00:41:17: Das sind alles Dinge, die wir als Storytelling zusammenfassen.
00:41:20: Viele Dinge und das gut zu machen, das ist das Wichtigste in unserem Geschäft.
00:41:27: Sport ist ein gutes Stichwort, vielleicht war ich selber zu lange in München.
00:41:31: Meine Töchter müssen jetzt oder wollen jetzt in FC Bayern München sehen.
00:41:34: Dazu brauche ich eine erkleckliche Anzahl von Streaming-Anbietern, wenn ich das quer durch
00:41:38: alle Ligen tun möchte.
00:41:40: Mir fällt ein Sky-Abo ein, mir fällt ein, dass man eigentlich auch der Zone bräuchte.
00:41:46: Und der Champions League manchmal sogar Kanal Plus jetzt irgendwie.
00:41:49: Jetzt kommen Sie noch mit der HBO Max dann an den Start, auch in Österreich.
00:41:54: Wie viele Streaming-Anbieter wird sich denn Herr und Frau Österreicher in Zukunft leisten
00:41:58: wollen oder ist es nicht wie immer im digitalen Bereich?
00:42:01: Der Winner takes it all, am Schluss wird konsolidiert und einer ist der große Gewinner.
00:42:05: Und vielleicht heißt er Netflix.
00:42:07: Der Winner takes it all ist ein Prinzip, das im Streaming-Bereich nicht stattfinden wird.
00:42:12: Da bin ich mir unterbrunnen sicher.
00:42:14: Aber wie viele dieser globalen Streaming-Service, die dann auch noch in manchen, ich betone in
00:42:20: manchen Ländern, durch lokale Streaming-Anbieter ersetzt werden, wie viel letztlich überbleiben,
00:42:28: kann heute keiner sagen.
00:42:29: Und als Moment.
00:42:30: Wir schätzen, es sind vier bis fünf, global, man muss nicht die Nummer ein sein, genauso
00:42:38: wie sie nicht der Fernsehsender sein müssten, der am meisten gesehen ist, wenn sie sagen,
00:42:43: sie wollen ein Profitabis-Unternehmen, sie können auch eine gute Nummer zwei sein.
00:42:47: Manchmal sind die Nummer zwei auch Profitabier als die Nummer eins in verschiedenen Märkten.
00:42:52: Aber ob es vier sind, fünf sind, sechs sind, viel mehr werden es nicht sein, das kann man
00:42:57: heute nicht sagen.
00:42:58: Und wenn ich die Namen aufsehe, dann sage ich, okay Netflix ist einer, der mit Sicherheit
00:43:05: bleiben wird.
00:43:06: Amazon Prime, weil sie ein anderes Geschäftsmodell haben, denn dann kommt es weder, die müssen
00:43:11: aus dem Prime Video keinen Gewinn machen für dieses ein wichtiges Buy Boots für ihr E-Commerce.
00:43:18: Ich würde sagen Disney+ und ich glaube auch, dass wir eine gute Chance haben, die Nummer
00:43:24: vier zu sein, letztlich langfristig zu sein.
00:43:27: So, das ist die tärzliche Situation, garantieren kann man gar nichts, warum wir glauben, dass
00:43:33: wir die Nummer vier sein können ist, weil wir über die Storytelling-Fähigkeiten besitzen
00:43:39: und weil wir eine IP haben.
00:43:41: Wir werden zum Beispiel im Jahre 2027 beginnen mit unserer zehnjährigen Harry Potter Neuverfilmung
00:43:50: als Serie.
00:43:51: Ungefähr acht bis zehn Folgen pro Buch wird neu verfilmt.
00:43:56: Harry Potter ist einer der Marken, die weltweit bekannt und beliebt ist.
00:44:01: Wenn das aufgeht, wird es ein sehr starkes Argument sein, letztlich HBO Max zu buchen.
00:44:08: Wir haben im Warner TV-Bereich, wir haben im DC-Bereich sehr, sehr viele Superman kommt
00:44:14: jetzt raus.
00:44:15: Das Film, auch das ist ein wesentliches Argument, wo wir sagen, da haben wir bessere Karten
00:44:20: als andere.
00:44:21: Sie haben gerade im IP angesprochen, also Intellectual Property, die Hoheit zu haben über seine Inhalte.
00:44:26: In dem Fall drängt sich mir die Frage auf, wie es mit künstlicher Intelligenz aussieht.
00:44:30: Sie haben auch die Screenwriter angesprochen, die ja zeitlang auf den paar Karten auch waren,
00:44:34: weil die KI auch Geschichten erzählen kann, wie magisch ist die künstliche Intelligenz
00:44:39: als Geschichtenerzähler?
00:44:40: Das ist die interessante Frage.
00:44:42: KI wird sehr viel Effizienz bringen in die meisten Firmen, wie sagen wir Beispiel Dubbing
00:44:50: und Subbing, also die Subtitels, die Untertitel und das Dubbing von Geschichten, überhaupt
00:44:57: keine Frage, heute schon effizienter und schneller vor allem.
00:45:01: Es wird in den Geschäftsbereichen ein stärkeres Effizienz treiben geben, das wird alles kommen.
00:45:06: Im Geschichtenerzählen gibt es Regeln, die wurden mit dem Screenwriter ausgemacht, wobei
00:45:14: ich mir ziemlich sicher bin, dass heute jeder Autor, der auch Geschichten erzählt und für
00:45:21: das Fernsehen und für den Filmgeschichten auch KI verwendet, zur Absicherung um auf
00:45:27: Ideen zu kommen, aber da gibt es klare Regeln, auf die wir unterschrieben haben, gemeinsam
00:45:34: mit den anderen großen Konzernen, mit den Screenwittern, mit den Schauspielern, was geht
00:45:40: und was nicht geht, aber dass trotzdem die eigene Idee, die Kreativität der Filmemacher,
00:45:50: die Kreativität der Autoren, dass das etwas ist, was zumindest lange, lange, lange Zeit
00:45:57: von der KI nicht eingeholt werden, davon bin ich auch überzeugt.
00:46:00: Andere sitzen mit gut 70 im Schaukelstuhl, sie sitzen hier im Standardstudio, reden über
00:46:05: KI und es ist eigentlich ein Zufall, dass sie schon seit 50 Minuten am selben Ort sind.
00:46:10: Wie verrückt ist ihr Leben?
00:46:12: Also mein Leben ist gar nicht so verrückt.
00:46:15: Erstens, ich bin in guter Gesellschaft, der Papst hat das gleiche Alter wie ich, der neue
00:46:19: deutsche Bundeskanzler hat das gleiche Alter wie ich und ich kann mir eigentlich einfach
00:46:25: ein Leben im Ruhe stand, um das Wort nicht vorstellen, das kann sich auch meine Familie
00:46:32: nicht.
00:46:33: Wir wollen es jetzt nicht durchgängig mit dem Papst vergleichen, aber mehr Flugmeilen
00:46:35: als der Papst dürften sie haben.
00:46:37: Wie sieht denn ein Arbeitstag von Gerhard Seiler aus?
00:46:40: Das hängt davon, wo er stattfindet, ich bin, um es einfach zu sagen, ungefähr zwei Wochen
00:46:46: im Monat in den USA, meistens in New York, eine halbe bis dreiviertel Woche in London
00:46:51: und dann die restliche Woche, wo ich gebraucht wäre, manchmal auch, aber nicht von zu Hause.
00:46:57: Ich schaue auch, dass ich zumindest drei von vier Wochen zu Hause bin und wenn ich ein
00:47:02: Wochen in Amerika bleibe, weil ich zwei Wochen auf einem Stück dort sein muss, dann fliegt
00:47:07: meine Frau eigentlich jedes Monat rüber am Freitag, wir verbringen den Samstag und
00:47:11: den halben Sonntag gemeinsam und den Freitagabend, was manchmal auch ganz gut ist, wenn man
00:47:16: ein gemeinsames Wochen die ganze Leine ohne Kind und anderen Familienmitglieder verbringt.
00:47:21: Und dann fliegt sie wieder zurück, das geht sich wunderbar aus.
00:47:25: Und das Wesentliche, warum ich nach wie vor nicht daran denke, aufzuhören ist, erstens,
00:47:31: der Job macht mir nach wie vor sehr Spaß und zweitens, ich lerne, ich lerne jeden Tag.
00:47:38: Und das ist es, was letztlich auch meine Leidenschaft und meine Begeisterung dafür ausmacht.
00:47:43: Ich lerne Kulturen, ich lerne wie, ich lerne nach wie vor jeden Tag, wie man die Management-Fähigkeiten
00:47:50: verfeinern kann.
00:47:51: Ich lerne neue Menschen kennen, ich lerne neue Probleme kennen, wie zum Beispiel die KI.
00:47:57: Ich lerne neue Monetarisierungsmodelle kennen, wenn sie heute einen Vertrag mit einem Kabelunternehmern
00:48:04: abschließen, dann hat der manchmal 40, 50, 60 Seiten, da ist genau geregelt, viele Passagen,
00:48:13: das genau im Detail auch zu verstehen, man muss ihn nicht selber verhandeln, ich verhandle
00:48:17: es nicht selber.
00:48:18: Das sind Erkenntnisse, das sind Erfahrungen, was alles im Bereich des Streamings notwendig
00:48:25: ist, weil es ein Direct-to-Consumer-Business ist, wo sie nicht nur an Kabelunternehmern
00:48:30: und Satellitenunternehmern ihr Programm liefern, sondern jeden einzelnen Konsumenten überzeugen
00:48:35: müssen, dass es wert ist, diesen Preis zu zahlen.
00:48:38: Das macht unheimlich viel Spaß.
00:48:40: Man wünscht sich, man sehen sich nach der Einfachheit von Satellitenverträgen, nicht?
00:48:44: Manchmal schon, ja.
00:48:46: Wie arbeiten Sie eigentlich, Sie haben gerade gesagt, dass Sie nichts selbst verhandeln,
00:48:49: man muss Delegieren in diesen Positionen, Leute begeistern, auch mit einem zu arbeiten.
00:48:54: Wie arbeiten Sie mit Ihren Führungskräften?
00:48:55: Ich habe 12 Direct-Weborts und dann noch fünf, meinen Finanzchef, meine Personalschefin,
00:49:04: meine Legalchefin, meine Kommunikationschefin, meine Strategieschef, direkt an andere, an
00:49:09: die Corporate, direkt berichten, aber in meinem Team sind.
00:49:13: Also man kann ungefähr sagen mit 20 Leuten und wir haben hier die zweite Woche ein Team-Meeting,
00:49:18: wo die wesentlichsten Probleme besprochen werden und ich arbeite sehr im One-on-One.
00:49:23: Und ich gehe auch, ich schaue, dass ich jedes Jahr die wesentlichsten Märkte besuche, wo
00:49:29: wir relativ viele Leute haben und das geht sich aus.
00:49:33: Also Brasilien, Mexiko, Madrid, Milan, München, Stockholm, London so und so, Singapur, das
00:49:44: sind die wesentlichsten, die ich jedes Jahr besuche.
00:49:47: Wo ich Townhills mache, wo ich Mitarbeiterversammlungen mache, wo ich mehr einzelne Leute hole,
00:49:53: so Caférunden, um auch mehr, wo ich in der Kantine essen, weil Sie werden nicht glauben,
00:49:59: was Ihnen die Stimmung in einer Kantine über das Unternehmern sagt und Sie werden auch
00:50:04: nicht glauben, wenn Sie eine Mitarbeiterversammlung haben, wo ich darauf achte, dass ich allen
00:50:09: Personen in die Augen schauen kann, was das über ein Unternehmern aussagt.
00:50:13: Sie lernen wahnsinnig viel darüber, um dann auch zu sehen, okay, da möge es Probleme
00:50:18: geben, da funktioniert es wunderbar, wo sind die Probleme, was muss man dafür tun?
00:50:23: Das sind die Dinge, die ich mache, Strategie, Personalwesen sind die zwei wesentlichsten
00:50:31: und dann für mich auch noch, ich kann ohne, dass ich auch nur zumindest mitrede, wenn ich
00:50:37: nicht sagen kann, dass ich nicht bestimme, mitrede im Programm, das sind für mich
00:50:42: die drei wesentlichsten Dinge.
00:50:44: Wenn man den Aktionärsbericht von Warner Brothers genau studiert, dann sieht man einerseits,
00:50:50: dass der CEO, das sind nicht Sie, 50 Millionen US alle im vergangenen Jahr verdient hat.
00:50:55: Jetzt, anders als im ORF, ist es so, dass die Mitarbeiter des CEOs nicht mehr verdienen
00:50:59: als er, also wird für Sie weniger übrig bleiben, aber mit 14,8 Millionen.
00:51:05: Wie geht das mit Ihrer Prägung aus der Kindheit zusammen?
00:51:08: Wie ist das gerecht?
00:51:10: Ist das einfach angemessen oder ist das so viel, dass man gar nicht mehr weiß, warum?
00:51:17: Die 14,6 sind ein theoretisches, eine theoretische Zahl, weil da Aktien, der Großteil meines
00:51:25: Gehalts sind Aktienoptionen, die nach einem Stich dabei messen werden.
00:51:30: Also von diesen 14,6 sind aus dem derzeitigen Stand die Hälfte derzeit auf null, so ist
00:51:41: es berechnet.
00:51:42: Aber das ist okay, ich verdiene sehr gut, ich verdiene sehr gut, ob das angemessen ist,
00:51:47: wenn man das nach den normalen Maßstäben betrachtet, mit Sicherheit nicht.
00:51:53: Aber das zahlen amikranische böse notierte Firmen, ich bin einer von fünf Vorständen,
00:52:01: dieser Firma mit 40 Milliarden Umsatz und einem Gewinn letzten Jahr von über 9 Milliarden
00:52:06: und ich will überhaupt gar nicht sagen, dass es angemessen ist, aber das zahlen Sie.
00:52:12: Ich zahle meine gesamte Stahl hier in Österreich, also ich zahle schon auch in Amerika, ich
00:52:17: zahle auch schon in Großbritannien, ich zahle in New York-Steier, aber alles das, was ich
00:52:23: dort zahle, wird dann auch noch auf die 55 Prozent hier in Österreich angehoben und
00:52:27: das ist okay so für mich.
00:52:29: Ich war nie ein Mensch, der gesagt hat, die Stahl-Erlässung ist ein Kriterium für mich,
00:52:36: wo ich lebe.
00:52:37: Meine Familie und ich hätten jederzeit nach London gehen können, jederzeit nach Amerika
00:52:40: gehen könne, ich werde dort deutliches weniger Stahl zahlen und wir haben ihm gesagt, nein,
00:52:44: Österreich ist unser Heimatland, das ist unser Zuhause, das Woche in den Salzburg ist für
00:52:49: mich die Erholung pur, das ist die Regeneration und anders will ich diesen Job auch gar nicht
00:52:54: machen.
00:52:55: Also ein guter Kunde des Finanzministers, deshalb lassen Sie uns zum Abschluss noch kurz über
00:53:00: die österreichische Politik oder die Politik insgesamt aktuell sprechen, wir haben über
00:53:05: die USA politisch noch gar nicht gesprochen.
00:53:07: Nein, da gibt es viel zu sagen.
00:53:09: Bei dem Essen gefragt, was die Europäer über die derzeitige US-Administration denken.
00:53:17: Meine Antwort war, ich sage das jetzt auf Englisch, if you elect a clown to be president, don't
00:53:26: be surprised that he acts like one.
00:53:29: Man kann das Wort clown auch durch andere Wörter ersetzen, was ich mir jetzt erspare.
00:53:35: Tatsache ist, dass diese US-Administration ganz bewusst Systembrüche vornimmt, Systembrüche
00:53:46: erstens im Bereich, wie man Demokratie interpretiert, kurz gesagt Trump versucht so viel wie Macht
00:53:55: nur möglich zu bekommen, das Prinzip Kontrolle der Macht versucht zu durchbreichen, wo immer
00:54:04: es geht, beim Kongress, das ist ihm gelungen, versucht es bei viel Medien, versucht es
00:54:08: in der Gerichtsbarkeit, versucht es auch bei der Fed, nicht alles ist im Pistato gelungen.
00:54:12: Die Brüche im Bereich Außenpolitik, für mich ist das ein Weltblick der 50er Jahre, also
00:54:22: zwei große Supermächte, die bestimmen können in ihrem Einflussbereich und der dritte, die
00:54:30: dritte große Supermacht, Markiner, die versucht man zu bekämpfen, man traut sich auch nicht
00:54:36: so richtig, Europa zählt gar nichts, Verbündete zählen gar nichts, Brüche im Bereich Migration,
00:54:44: Amerika war immer ein Einwanderungsland, nun mag ich schon sein, dass in den letzten
00:54:51: Jahren der Zustrom von illegalen Arbeitern und illegalen Einwanderern aus Laudanen,
00:54:58: Amerika zu viel geworden ist, aber seine radikale Haltung ist eine unheimliche Gefahr
00:55:05: auch für die Wirtschaft, im Unterschied zu Europa müssen nämlich jeder, der illegal
00:55:13: eingewandert ist, auch arbeiten wer bekommt keine Sozialleistung, die nennt man dann Arbeiter
00:55:20: ohne Einwanderer oder Arbeiter ohne Dokumente, die machen fünf Prozent der Arbeitskräfte
00:55:29: aus von Amerika, sind acht Millionen, ohne diese fünf Prozent könnte Amerika und die
00:55:36: amerikanische Wirtschaft so gar nicht funktionieren, aber das ist dem relativ egal und dann gibt
00:55:43: es auch noch den Bruch in der Wirtschaftspolitik, wo ich der Meinung bin, dass das letztlich
00:55:50: zu seinem Fall führen wird. Trump ist kein Ideologe, außer in dem Bereich, als er glaubt,
00:55:58: der Nationalstaat ist das Wesentliche und die Zölle sind legitim, um letztlich so
00:56:05: viel wie möglich am wirtschaftliches Wachstum zu bekommen, wo wir alle wissen und jeder Ökonom
00:56:11: und jeder Banker und jeder Investor und jeder deinen Unternehmern führt, weiß, dass das
00:56:16: so nicht stimmt. Er wird damit der amerikanischen Wirtschaft und damit den amerikanischen Menschen
00:56:22: die größte Niederlage zuführen und das wird letztlich aus meiner Sicht seinen Fall
00:56:28: auch verursachen. Er hat auch etwas Gutes, er könnte Europa keinen besseren Gefahren
00:56:35: tun, reagiert. Und das bringt mich jetzt zu einem Gespräch,
00:56:39: dass ich letzte Woche in den USA mit einem CEO geführt habe, der dort lebt und der
00:56:44: halt sagt in den USA ist das Glas immer halb voll, in Berlin oder in Wien, da gibt es
00:56:48: gar kein Glas mehr. Wir haben eine unheimliche Chance in Europa
00:56:54: und auch in Österreich. Jetzt, da wir uns, dass uns das allen klar sind muss, dass wir
00:57:01: uns auf die USA nicht verlassen können, weder wenn es um die Aufrichterhaltung der Demokratie
00:57:06: geht, noch wenn es um die Verteidigung geht, die Europa benötigt, noch wenn es um Handelströme
00:57:12: geht, wir müssen es selber schaffen und wir können das. Wir haben die Fähigkeit, wir
00:57:19: haben das Bildungssystem dazu, wir haben das Know-how dazu, Mitteleuropa, Deutschland,
00:57:25: Österreich sind, ist ein Land voller Ingenieure. Wir können besser als viele Amerikaner letztlich
00:57:34: präzise Technologie bauen. Ja, wir werden die großen Tech-Konzerne jetzt nicht, aber wir
00:57:39: können sehr viel im Bereich Infrastruktur machen. Wir können das, wir müssen nur die
00:57:44: Zuversicht haben, wir müssen den Mut haben. Ja, wir müssen regulieren, wir haben zu
00:57:51: viele Regeln, wir müssen es nicht so verrückt machen wie die Amerikaner, aber wir haben
00:57:57: zu viele Regeln und interessanterweise viele der Regeln, die wir haben, wir haben gar nicht
00:58:02: kontrolliert. Ich bin eher dafür, weniger Regeln zu haben, aber dass die dann auch kontrolliert
00:58:07: werden. Wir brauchen den Mut, letztlich auch Fehler zu begehen, wir brauchen den Mut Neues
00:58:15: zu machen und das ist das, wo ich überzeugt bin, dass auch die neue deutsche Bundesregierung
00:58:22: auch unsere Regierung hier eine unheimliche Chance hat, dieses Europa neu zu gestalten
00:58:28: und auch Österreich nachschalten kann. Wenn ich Ihnen so zuhör, wieso hat sich eigentlich
00:58:32: die Politik auch nie losgelassen? Weil man da wahnsinnig ist, bewegen kann. Ich teile
00:58:39: ja Menschen, Politiker genauso wie Geschäftsführer, Manager in zwei Kategorien. Die eine Kategorie
00:58:46: ist sagt, ich will etwas bewegen und die andere Kategorie, ich will also es erreichen, die
00:58:51: andere Kategorie ist sagt, ich will auch etwas, den Sessel entweder bekommen oder behalten.
00:58:57: Wir brauchen mehr von der Erster, aber wir können, es gibt so viele Ideen wie wir effizienter
00:59:04: arbeiten können, menschlicher arbeiten können, Innovationen durchführen können, Neues durchführen
00:59:10: können, den Wohlstand absichern können. Das alles können wir hier in Europa, wir sind
00:59:16: stark genug. Wir brauchen uns nicht fürchten vor den Zöllen von Amerika. Genauso wie die
00:59:23: Chinesen zwarmgezeigt haben, dass es sich nicht ausgeht, am 145% Zölle an China, dann sind
00:59:31: nämlich relativ, die Regale der Supermärkte relativ leer. Und die Leute müssen mehr dafür
00:59:37: zahlen für die Produkte, die es in den Regalen gibt. Wir brauchen uns auch in Österreich
00:59:41: nicht fürchten, wir brauchen uns auch in Europa nicht fürchten. Das alles können wir, wir
00:59:46: müssen den Mut haben, das Selbstvertrauen, wir brauchen keine unnötige Auseinandersetzung
00:59:51: mit Amerika. Aber wir können mit selbstbewussteren Augen zu Augen sagen, okay, wir wollen das,
00:59:57: wir schlagen euch das vor, wir bieten euch diesen Kompromiss an, wenn er das nicht tut,
01:00:02: wenn wir so und so reagieren.
01:00:04: Was ist eigentlich passiert, dass Sie nicht wenigstens SPÖ-Chef oder Minister oder Bundeskanzler
01:00:09: wurden? Stimmt die mehr, dass Sie einfach wieder mal im Flieger saßen und nicht erreichbar
01:00:14: waren?
01:00:15: Nein, die mehr stimmt so nicht.
01:00:17: So, das lässt Raum?
01:00:19: Ich war in dem Augenblick, wo damals Werner Feinmann zurückgetreten ist, im Flieger nach
01:00:25: New York, ja, das stimmt.
01:00:26: Unterzeitlang der Levonisch nicht erreichbar?
01:00:28: Das war nicht der Grund. Das ist die Passage, wo ich sagen kann, das stimmt so nicht.
01:00:35: Gut, nach dem Ausschlussprinzip haben wir uns etwas angenähert, wir kommen zum Ende
01:00:39: und die Frage nach der Zukunft gut, den Vertrag haben Sie jetzt für zwei Jahre gerade verlehrt,
01:00:44: bis 2028, das heißt, ich muss jetzt nicht nach weiteren Zielen oder weiteren Plänen
01:00:51: fragen, obwohl, wenn Sie sich ja wahrscheinlich dann in die eine Manager-Kategorie einteilen,
01:00:57: der will was erreichen, was wollen Sie denn erreichen in kommenden drei Jahren?
01:01:01: Also ich möchte, dass wir diese Transformation vom Linearen zum digitalen Fernsehen richtig
01:01:10: umsetzen.
01:01:11: Das ist eigentlich das Ziel meiner Tätigkeit.
01:01:14: Wir schaffen das international schauen, also wenn Sie die Werbeinnahmen und die Disputionseinahmen
01:01:21: nur den internalen Märkten von Linear und Streaming zusammen addieren, wachsen wir und
01:01:29: diese Schiene in der Zukunft auch mit zu betreuen, mit zu helfen, mit zu verantworten, das macht
01:01:38: Spaß und solange es Spaß macht, wäre ich diese Tätigkeit auch tun und solange man mich möchte.
01:01:43: Worauf freuen Sie sich eigentlich am meisten die Familie ausgenommen, wenn Sie heim nach
01:01:48: Salzburg kommen?
01:01:49: Auf die Ruhe, auf das Grün von Salzburg, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag, 52 Wochen
01:02:00: im Jahr, nur Salzburg, das glaube ich würde mich verrückt machen, aber die Erholung von
01:02:09: Salzburg und Umgebung, das Grün, die Ruhe, die die Mutter haben, ich komme nach Hause
01:02:15: steig aufs Fahrrad und bin in zehn Minuten im Wald, das haben sie in einer Großstadt
01:02:20: wie Wien selten, das macht den Reiz von Salzburg aus, aber ich bin wahnsinnig gerne in Wien,
01:02:27: wird meine Geburtstatt bleiben, Wien ist die Stadt und wird die Stadt bleiben, wo ich
01:02:32: aufgewachsen bin, Wien ist für mich eine großartige Stadt und ich würde mir wünschen, dass eigentlich
01:02:40: alle Österreicher am Ende der Zeit lang ins Ausland gehen, dann würden sie wirklich
01:02:44: glücklich nach Österreich ob der Zustände zurückkommen, das kann ich Ihnen im Beufe
01:02:49: zeigen.
01:02:50: Herr Zeiler, danke für einen Besuch bei CEO, dem neuen Podcast vom Standard.
01:02:58: Wenn Ihnen diese Folge gefallen hat, wenn Sie unsere Arbeit unterstützen wollen, abonnieren
01:03:06: Sie am besten den Standard, alle Infos dazu gibt es auf abo.derstandard.at.
01:03:11: Diese Folge wird produziert von Christoph Neuwert, Schold Wilhelm ist unser Chef vom Dienst,
01:03:17: unsere Musik stammt von Maximilian Bläs, mein Name ist Gerald Riedmann, vielen Dank
01:03:21: fürs Zuhören, bis zum nächsten Mal.
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