Oberbank-Chef Gasselsberger: 23 Millionen Gehalt, Manager-Ausreden, Mindestalter für CEOs
Shownotes
"Das ist eine Zeit gewesen, in der man auch als Vorsitzender wirklich lernt und begreift, was Einsamkeit bedeutet und, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, denen man sich anvertrauen kann", sagt Franz Gasselsberger. Im STANDARD-Podcast CEO mit Gerold Riedmann erinnert sich der Chef der Oberbank an die "Fehde meines Lebens". Fünf Jahre lang befand sich seine Bank in einem komplexen Rechtsstreit mit der Unicredit. Allein seine Anwaltskosten beliefen sich auf sieben Millionen Euro. Heute sieht er die Oberbank auf sichere Beine gestellt. Und auch der heimischen Wirtschaft gehe es trotz Stagnation "besser als es oft medial kommuniziert wird". Einen Grund für das schlechte Bild sei ein Fingerzeigreflex, den heimische Insolvenzen auslösen würden. "Wenn es Probleme gibt und wenn es Insolvenzen gibt, und die gibt's natürlich, dann werden meistens die Konjunktur oder die Standortfaktoren als Grund angeführt. Aber niemand spricht von Managementfehlern." Gasselsberger plädiert im Podcast dafür, die Rolle von Managern stärker zu hinterfragen und auf Erfahrung zu setzen. "Ich sage meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, auch denjenigen, die es nicht hören wollen: ein Mann oder eine Frau bist du erst ab 40. Da zucken sie dann meistens zusammen", meint Gasselsberger. "Das gilt auch für Politiker." Und um ein Unternehmen durch schwierige Zeiten zu führen, müsse man dazu auch das noch wissen: "Nicht der Kunde ist König, sondern der Mitarbeiter und die Mitarbeiterin ist das Wichtigste. Wenn du eine motivierte Belegschaft hast, dann gewinnst du jeden Kampf und jeden Krieg." Um diese zu motivieren brauche es Gespräche und Stabilität. Von ausufernden variablen Gehältern für Manager hält er hingegen nichts. Wie viel Gasselsberger selbst verdient und, wie dieses Interview ausgeht, das hören Sie in dieser Folge von CEO.
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00:00:06: Das ist eine Zeit gewesen, in der man auch als Vorsitzender wirklich lernt und begreift, was Einsamkeit bedeutet.
00:00:16: Und dass es nur sehr wenige Menschen gibt, denen man sich anvertrauen kann.
00:00:23: Franz Gasselsberger ist langjähriger CEO der Oberbank.
00:00:26: Er hat sein Bankhaus gegen internationale Bankkonzerne verteidigt.
00:00:30: Niemand spricht vom Managementfehler.
00:00:33: Und die werden nie auch medial.
00:00:35: Ich lese nirgends, dass jemand vom Managementfehler einfach spricht, die sich dann einfach rechen, wenn die Rahmenbedingungen einfach schwierig
00:00:43: sind.
00:00:45: Ein Blick auf die Konten verrät, wie es uns
00:00:47: allen geht.
00:00:50: Es ist eigentlich Situation viel besser, als oft medial kommuniziert
00:00:56: wird.
00:00:58: Wir sprechen über Führungskräfte und welche Rolle das Alter dabei spielt.
00:01:03: Und ich sage meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ein Mann oder eine Frau bis zu erst ab vierzehn.
00:01:08: Es gilt auch für Politiker.
00:01:21: Mein Name ist Gerald Riedmann und das ist das CEO Podcast vom Standard.
00:01:27: Unsere Gäste sind die einflussreichsten Unternehmerinnen und Unternehmer.
00:01:30: Wir gründen das Geheimnis ihres Erfolgs und sprechen über ihre Niederlagen.
00:01:35: Wenn ihr keine Folge verpassen wollt, abonniert
00:01:38: CEO
00:01:38: auf der Podcastplattform eures Vertrauens.
00:01:41: Feedback, Kommentare und Bewertungen sind herzlich willkommen.
00:01:45: Schickt uns eure Wunschgäste gerne per Mail an Podcast at derStandard.at.
00:01:51: Und jetzt geht's los.
00:01:58: Schön, dass in der Standardredaktion sind, Herr Dr.
00:02:00: Gasselsberger.
00:02:01: Freue mich, guten Morgen.
00:02:03: Welche Erinnerungen verbinden Sie eigentlich?
00:02:05: mit diesem Gebäude, in dem wir heute in dritten Bezirk sind.
00:02:08: Eigentlich gar keine.
00:02:09: Wird man gar nicht bewusst, sollte ich irgendwelche Erinnerungen damit verbinden?
00:02:13: Naja, es war in den Jahrzehnten zuvor hier, da sitzt der Zentralsparkasse und damit dann der Kreditanstalt und somit dann auch der Banker Austria für einige Jahre.
00:02:22: Und damit erlaube ich mir die Frage, weil auch der News rum dort ist, wofür die Kastenhalle war, war diese Auseinandersetzung, die auch die Oberbank über einige Jahre sehr stark beschäftigt hat, war, dass die Fede ihres Lebens Mit der Unikredit damals?
00:02:38: Ja, das kann man so sagen.
00:02:39: Natürlich war dieser Konflikt etwas, was mich von zwei Jahrzehnten bis zwanzig vierundzwanzig sehr intensiv beschäftigt hat.
00:02:47: Und es war ein Konflikt mit ungewissen Ausgang.
00:02:51: Aber letztlich haben wir doch alle Themen positiv für uns beenden können.
00:02:56: Und damit habe ich auch, weil ich mich doch im Herbst meiner beruflichen Laufbahn befinde, Mein oberstes berufliches Lebensziel, nämlich die Selbstständigkeit und die Unabhängigkeit unseres Unternehmens und damit auch der Bankengruppe zu waren erreicht und das erfüllt mich doch einigermaßen mit Stolz.
00:03:13: Die Unabhängigkeit, die in der Oberbank großgeschrieben wird, auch aufgrund dieses Erlebnisses und auch aufgrund der Geschichte der Bank, die hat ja auch irgendwie zusammengespielt mit dem damaligen Konflikt jetzt, nämlich insofern, als das ja durchaus auch eine Rache gewesen.
00:03:30: Sein könnte dafür der Unikredit der Italiener somit, dass sie eigentlich vor Jahren aussteigen wollten und nicht konnten.
00:03:36: Ist das so zu verstehen?
00:03:36: oder wie sehen Sie jetzt den Konflikt in der Nachschau?
00:03:39: Nein, ich glaube Rache, damit hat das überhaupt nichts zu tun.
00:03:42: Das ist mir eigentlich nicht.
00:03:44: Die Unikredit hat immer damit argumentiert, dass sie eigentlich rechtliche Klarheit haben wollte, dahingehend, ob die drei Bankengruppe in der Form überhaupt bestehen darf, ob die Kapitale erhöhen.
00:03:56: der letzten zwei Jahre rechtens gewesen sind und andere Details, übernahmerechtliche Fragen.
00:04:03: Darum ist es ihnen gegangen, zumindest ist das die offizielle Diktion und diese Dinge sind geklärt.
00:04:10: Ich komme auch nur deshalb darauf zu sprechen und wir haben ja heute ausreichend Zeit über viele andere Themen auch zu reden, weil es diese Zeiten, das Konflikt und diese Zeiten, in denen man sich auch bedroht fühlt und wo es um alles geht, ja auch dies in denen man am meisten lernt.
00:04:24: Was haben Sie in dieser Zeit für sich gelernt?
00:04:27: Ich habe gelernt, auf wen man sich wirklich verlassen kann.
00:04:30: Ja, das ist eine Zeit gewesen, in der man auch als Vorsitzender auch wirklich lernt und begreift, was Einsamkeit bedeutet.
00:04:40: Und dass es nur sehr wenige Menschen gibt, denen man sich anvertrauen kann.
00:04:46: Und das sind natürlich die Vorstandskollegen des eigenen Hauses, der Schwesterbanken zur Zusammenhalt.
00:04:52: In dieser Zeit war er unglaublich groß und ist gewachsen und letztlich ist auch mein Betriebsratsogman Wolfgang Bischinger zu meinem wichtigsten Verbündeten auch in dieser Zeit geworden und er war einer und ich habe gespürt, dass die Belegschaft zu hundert Prozent hinter uns und hinter mir gestanden hat und das hat uns unglaublich verbunden.
00:05:18: Die Oberbank ist, glaube ich, durch diese äußere Bedrohung unglaublich zusammengewachsen.
00:05:24: Und das ist vielleicht eine Entwicklung, die jetzt auch positiv nachwirkt.
00:05:29: Und in dieser Zeit, das Konflikt, Sie haben es angesprochen, fünf Jahre waren das auch eine Zeit, die die Coronazeit umfasst und auch Zeiten, in denen sie im Bank bereichten.
00:05:36: Nicht einfach war in der Gesamtwirtschaft.
00:05:39: An die sieben Millionen Anwaltskosten wurden in den Berichten ausgewiesen bei Ihnen.
00:05:43: Das ist aber wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs.
00:05:45: Wie hat das die Organisation auch vom Markt abgelenkt?
00:05:48: Naja, das war eigentlich die große Befürchtung auch meiner wichtigen Kunden und auch Teile des Aufsichtsrates, die da gemeint haben.
00:05:55: Wir würden derartig abgelingt werden vom Kundengeschäft.
00:05:59: Das ist eigentlich nicht eingetreten, denn wenn man unsere Zahlen, unsere Bilanzer sieht, waren gerade diese Zeiten diese letzten Jahre bis auf mit Ausnahme des Corona-Jahres, erst spitzen Jahre.
00:06:11: Wir haben die Gewinne gesteigert.
00:06:13: Wir zählen zu den eigenkapitalstärksten österreichischen Banken, sogar europäischen Banken.
00:06:18: Wir zählen zu den bestgeräteten österreichischen Banken.
00:06:23: Die böse Kapitalisierung hat sich nach oben gedreht.
00:06:27: Es war letztlich für uns eine wirtschaftlich sehr erfolgreiche Zeit, aber die Befürchtung und Ängste waren da.
00:06:36: Wir könnten uns eigentlich vom Tagesgeschäft entsprechend abgelenkt werden, aber das ist nicht der Fall gewesen.
00:06:43: Alle, die in der Bank Verantwortung trugen, haben ihren Mann oder ihre Frage gestellt.
00:06:48: Wir kommen gleich aufs Tagesgeschäft, eine letzte Frage zu diesem Themenkomplex.
00:06:51: Sie haben es angesprochen, der Konflikt ist befriedet.
00:06:54: Im letzten Jahr ist die Unikredit, das muss man auch ganz klar so sagen, gescheitert mit all ihren Anliegen und ein Unabhängigkeitssieg sozusagen für die Institut.
00:07:02: Aktionär.
00:07:03: Ist die Unikredit weiterhin direkt und indirekt?
00:07:05: Zusammengezählt ist ungefähr siebenundzwanzig Prozent.
00:07:09: Ist das Verhältnis auf Dauer zerrüttet?
00:07:11: Ich glaube, es ist so, dass es immer den Blick nach vorne gibt, dass beide Seiten gut beraten sind, einen professionellen Umgang miteinander einfach zu suchen und zu finden.
00:07:22: Und da bin ich überzeugt, dass das der Fall ist, denn man kann nicht immer nur sich an diesen fünf Konfliktjahren orientieren, sondern es gibt immer Ein Weg in die Zukunft.
00:07:34: Und daher, glaube ich, beide Seiten werden auch sehr professionell mit der Situation umgehen.
00:07:40: Und es heißt ja immer, die Zeit heilt.
00:07:45: Ich weiß nicht, ob sie alle wunden, aber sie wird viele wunden heilen.
00:07:50: Und die eine oder andere Narbe wird vielleicht schoch zurückbleiben.
00:07:53: Sie sind ja auch im Bankenverband verbunden, auch im Präsidium immer wieder aktiv gewesen und sind aktiv.
00:07:59: Wie würden Sie den Gesamtmarkt der Banken in Österreich beurteilen?
00:08:02: Wir sehen bei den Genossenschaftsbanken eine gewisse Konsolidierung aufräumarbeiten in den Strukturen, aber keine großen Verschiebungen bisher.
00:08:11: Erwarten Sie eine weitere Konsolidierung am Markt oder ist der Markt so, wie er ist für die kommenden Jahre tragfähig?
00:08:16: Ich glaube schon, dass es eine Konsolidierung innerhalb der Sektoren gegeben hat und dass ich auch die Anzahl der Bank fühle.
00:08:23: doch einigermaßen reduziert hat, von fünftausend auf dreitausendfünfhundert, für all das auch die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger geworden ist.
00:08:33: Ich glaube, das ist eine Folge der Digitalisierung und der damit verbundenen Rationalisierungsmaßnahmen.
00:08:40: Uns wurde ja immer vorgeworfen in den österreichischen Banken.
00:08:43: Es gebe zu viele Filialen.
00:08:46: Wir sind Oberbank.
00:08:47: Ich glaube, wir sind im europäischen Vergleich immer noch, was die Versorgung anbelangt, hervorragend aufgestellt.
00:08:55: Aber die Banken müssen natürlich auch Auf ihre Kosten schauen, wenn man sich anschaut, wie die Personalkosten auch bei den Banken in den letzten Jahren gestiegen sind, dann sind wir ja zu Jahresbeginn wieder mit einer Bankenabgabe überrascht worden.
00:09:08: Wir müssen uns auch kostenmäßig nach der Decke einfach strecken, aber auf der anderen Seite sind die österreichischen Banken auch kapitalmäßig viel besser ausgestattet als das.
00:09:18: Durchschnitt der europäischen Banken, das war nicht immer so.
00:09:21: Wir mussten uns immer vorhalten lassen, naja, andere seien besser kapitalisiert und jetzt liegen wir über den Durchschnitt der europäischen Banken.
00:09:29: Und das ist, glaube ich, schon etwas, was man auch betonen muss.
00:09:34: Die Banken sind in Österreich gut, das bedeutet Sicherheit, das bedeutet Kreditvergabefähigkeit, das bedeutet Risiko der Ertragungsfähigkeit, aber natürlich gibt es auch Unterschiede.
00:09:45: Es haben zum Beispiel das Thema gewerbliche Immobilien, manche etwas leichter bewältigt und manche eben etwas schwieriger.
00:09:54: Da gibt es einfach Unterschiede.
00:09:56: Aber im Großen und Ganzen, glaube ich, ist das Bankensystem in Österreich nicht nur gesund, sondern es ist robust.
00:10:02: Mit gewerblichen Immobilien, auch weil René Benko mal in diesem Land eine gewisse Rolle gespielt hat, ist das eine Anspielung in diese Richtung?
00:10:09: Nein, also ich glaube wieder eine Benco, das ist halt so ein Synonym für dieses Thema, sondern es hat viele auch kleinere und mittlere Bauträger gegeben, die eben aufgrund der Tatsache, dass eben die Inflation, die Zinsen, die Kosten... dramatisch gestiegen sind, einfach auch ins Trudeln gekommen sind und damit auch die finanzierenden Banken.
00:10:34: Es ist eben zu einer Blasenbildung gekommen, weil die Europäische Zentralbank acht Jahre lang die Zinsen niedrig oder auf Null gehalten hat.
00:10:42: Also viele haben geglaubt, den Kreditzins gibt es eh keiner mehr.
00:10:45: und als dann die Zinsen auf dreieinhalb Prozent gestiegen sind, war es für manche eine große Katastrophe.
00:10:51: Ich habe in den neunziger Jahren mir ein Haus gekauft und musste neun Prozent Kreditzinsen zahlen.
00:10:57: Und damals hat niemand aufgeschrieben.
00:11:00: Das war damals eine gelebte Normalität.
00:11:03: Aber natürlich haben auch die Bankenfehler gemacht.
00:11:05: Ja.
00:11:05: Vor
00:11:06: allem für Regionalbank.
00:11:06: Eine große Falle gewesen, das Gewerbemobilien-Thema.
00:11:09: Ich glaube,
00:11:09: das ist ja genau das Thema, was ich ansprechen wollte.
00:11:12: Denn es gibt eben, du musst, wenn du in diesem Geschäft tätig bist, musst du schauen, dass du diesen gewerblichen Immobilienkreditprozess von der Vergabe bis zum Baukontrollen, bis zur Auszahl.
00:11:23: Du musst das beherrschen.
00:11:24: Du brauchst auch die notwendigen Ressourcen.
00:11:26: Vor allem, du darfst eines nicht tun.
00:11:28: Du darfst einfach auch dein Einzugsgebiet nicht verlassen.
00:11:32: Wenn ein Scherdinger in Wien finanziert, dann frage ich mich, warum eine Scherdingerbank oder eine Münchnerbank in Berlin?
00:11:39: Ich glaube, das passt einfach nicht zusammen.
00:11:41: Du musst in einer Region einfach treu bleiben.
00:11:43: und das war ein Fehler und auch die Aufsicht hat viel zu spät reagiert.
00:11:46: Wir melden ja alles und vieles der Aufsicht und die hätte eigentlich erkennen müssen.
00:11:52: dass es hier zu Fehlentwicklungen kommt.
00:11:54: Um
00:11:54: uns auch nochmal klar herauszustreichen, auch ein Seitenhieb an manche Landesbank, die konkret auch in Berlin und an anderen Plätzen sie angesprochen haben, Finanzierungen durchgeführt haben.
00:12:02: Nein, ich möchte überhaupt keinen Seitenhieb machen, weil ich muss vor der eigenen Tür kehren, dann auch wir haben in dieser Zeit auch unsere Fehler gemacht, auch wir haben Finanzierungen gemacht, die ich im Nachhinein sagen wollte, das würde ich so nicht mehr machen.
00:12:16: Aber wir haben rechtzeitig die Kurve gekratzt.
00:12:20: Ich dürfte ja bei der letzten Finanzmarktaufsichtskonferenz als Bank dort referieren, die also bei diesem Thema Gott sei Dank die richtige Richtung gewählt hat.
00:12:31: Und wir haben eine Non-performing-Landsquote von drei Prozent.
00:12:34: Gott sei Dank nicht höher.
00:12:35: Denn ob fünf Prozent, da hatte ich die Aufsicht besonders gern.
00:12:39: Und das interessiert mich natürlich überhaupt nicht als freiheitsliebender Mensch.
00:12:44: Aber ich möchte nicht auf die anderen Seite.
00:12:46: Aber auch
00:12:47: wir haben einfach Fehler gemacht als Oberbank, die ich in der Form hoffentlich nicht mehr machen werde.
00:12:52: Welche?
00:12:52: Indem wir einfach außerhalb unseres Einsatzgebietes finanziert haben.
00:12:57: Indem wir einfach nicht genau genug geschaut haben, wie das Baukontrolling funktioniert.
00:13:04: Wir haben auch dann doch sehr konsequent auch das Thema in Kompetenzzentren zentralisiert und nicht mehr jeder Filiale einfach überlassen.
00:13:16: Also ich glaube, du musst hier bei diesem Thema sehr stringent sein.
00:13:20: Du musst auch schauen, dass genügend Eigenmittel vorhanden sind, dass der Kunde auch die Zinsen nachhaltig bedienen kann.
00:13:26: Also wir haben da schon auch unsere Lehren aus dem Thema einfach gezogen.
00:13:30: Wir möchten nicht mit dem Finger auf die anderen Seite.
00:13:31: Dann drehen wir über die Oberbank.
00:13:33: Man könnte auch einen berühmten Spruch abwandeln und sagen, geht der Oberbank gut, dann geht es auch ihren Kunden gut und oder umgekehrt.
00:13:40: Wie geht es denn ihren Kunden mit so einem Einblick in Privatkonten, in Firmenkonten, mit einem Überblick, mit dem Blick aufs Kreditgeschehen gegebenenfalls?
00:13:49: Welche Bewegungen sehen Sie auf den Konten Ihrer Kunden?
00:13:51: Also
00:13:52: ich sehe ganz einfach so, dass es so ist, wir befragen ja einmal im Jahr, zweimal im Jahr unsere wichtigsten Tausend Kommerzkunden und Man ist jetzt etwas optimistischer, was die Umsatzentwicklung, was die Gewinnentwicklung, was den Auftragseingang anbelangt von einem Jahr.
00:14:10: Erstens.
00:14:11: Zweitens haben wir im Kommerzgeschäft ein so starkes Kreditwachstum wie seit Jahren nicht mehr.
00:14:17: Man investiert in Rationalisierung, in Effizienzsteigerung, in Energieeffizienz, nicht in Kapazitätsauswertung.
00:14:28: Und wir haben auch ein sehr starkes Wachstum bei den Wohnbauffinanzierungen.
00:14:33: Also wenn man das so zusammenzählt und dann noch ergänzt, dass auch das Kreditrisiko zumindest bis jetzt überschaubar ist, dann ist es eigentlich gar nicht so schlecht.
00:14:43: Es ist eigentlich Situation viel besser, weil es oft medial kommuniziert wird.
00:14:49: Trotzdem bleibt halt nur über ein Wirtschaftswachstum von Null Komma Eins, Null Komma Zwei, dann Null Komma Drei Prozent.
00:14:56: Sind wir schon froh, weil man dann Gott sei Dank keine Rezession so einfach haben, aber ich bin, was das Kreditwachstum, was das Einlagenwachstum, was das Werbapiergeschäft anbindung.
00:15:07: Also ich bin zufrieden mit dem.
00:15:10: Und wenn es Probleme gibt und wenn es Insolvenzen gibt und die gibt es natürlich, dann wird immer als Grund angeführt oder meistens als Grund angeführt ja die Konjunktur, die Standortfaktoren.
00:15:24: Aber niemand spricht vom Managementfehler.
00:15:27: Und die werden nie auch medial.
00:15:29: Ich lese nirgends, dass jemand von Management-Feldern einfach spricht, die sich dann einfach rechnen, wenn die Rahmenbedingungen einfach schwierig sind.
00:15:37: Die Unternehmen, die über eine hohe Eigenkapital-Situation, über hohe Liquiditätssituation verfügen, die stehen diese Zeit, die wir jetzt haben, leichter durch, als diejenigen, die immer schon eine enge Ertragslage hatten und wo dann einfach auch dann Management-Felder noch mit dazukommen.
00:15:55: Sie sind ja auch... mit Unternehmen verknüpft und jaliiert, muss man nahezu sagen, auch aus ihrer Funktion als Aufsichtsrat.
00:16:03: Und zwar nicht mit irgendwelchen Unternehmen, sondern mit so kleinen Betrieben wie der FÖST seit, ich glaube, seit über zwanzig Jahren.
00:16:11: Seit
00:16:11: zweitausend.
00:16:12: Wir feiern heuer auf ein von zwanzig Prozent Beteiligung an der Pfist.
00:16:16: Ja.
00:16:17: Und bei Lansing, die ja in den vergangenen Wochen mit Schlagzeilen konfrontiert waren oder auch mit dem Faktum, dass eben Arbeitsplätze am Standort Oberösterreich auch abgebaut werden müssen.
00:16:28: Angesichts dieses auch moderaten Lohnabschlusses, der auch in den vergangenen Wochen bei den Metallern wiederum war.
00:16:34: Wie geht es denn Ihre Ansicht nach der Wirtschaft wirklich?
00:16:36: Ist es so positiv, wie Sie gerade gesagt haben, dass es schon wieder aufwärts geht oder sind da noch Dinge zu erledigen?
00:16:42: Ich glaube, es gibt hier große Unterschiede.
00:16:46: Also
00:16:47: branchenspezifisch?
00:16:47: Es ist einfach branchenspezifisch.
00:16:49: Ich glaube, dass nach wie vor sehr gut der Tourismus läuft, dass auch im Tourismus nach wie vor entsprechend investiert wird, auch wenn den Tourismus immer wieder zugeschrieben wird.
00:17:02: Er sei mitverantwortlich, dass die Inflation so hoch ist, dann muss ich ganz einfach sagen, die Balanzen der Tourismus-Betriebe sind aufgrund dieser Preissteigungen, die es ja da gibt, nicht besser geworden.
00:17:15: Sie sind eher etwas schlechter als in den letzten Jahren.
00:17:19: Das muss man auch einmal sagen.
00:17:21: Also, die sind all die Personalkosten, die sich halt dann auch in den Angebotspreisen entsprechend dann niederschlagen müssen.
00:17:27: Sie haben ja gar keine Alternative.
00:17:30: Sprechen Sie davon?
00:17:31: Hotels oder?
00:17:31: Natürlich.
00:17:32: Da frage ich natürlich auch den Aufsichtsjahr der Gasteiner Bergbahnen.
00:17:36: Betrifft das bei den Bergbahnen auch die Energiekosten?
00:17:38: Na klar, das
00:17:40: trifft die Bärdenalkosten, das trifft die Energiekosten.
00:17:42: Ich bin ja dort Aufsichtsrepräsident seit gut einem Jahr.
00:17:45: Und dort spürt man natürlich auch, dass die enormen Kostensteigerungen... nur sehr schwer, wenn überhaupt weitergegeben werden können.
00:17:53: Das ist eine Herausforderung für die Bahnen, für die Bergbahnen, das ist natürlich auch eine Herausforderung für die Hotels, für alle, die im Tourismus tätigen.
00:18:02: Trotzdem, glaube ich, war der Sommer nicht schlecht mit Ausnahmen des Julis und die Buchungslage für den Winter ist hervorragend, bis in den März hinein.
00:18:11: Das schaut eigentlich gut aus.
00:18:13: Das Schikibiet in Kastein geht von ungefähr achthundert Metern bis auf auf zwei tausend sechshundert, da wird es mit ...
00:18:18: Achthundert.
00:18:19: Genau wird es mit Schnee unterschiedlich ausschauen, je nach Höhe und dem Perspektiven.
00:18:23: Welche Perspektiven sehen Sie als jemand, der langfristig denkt für den Wintertourismus?
00:18:26: Ja, ich glaube Gastein.
00:18:28: Und ich habe dort meine Liebe zu diesem Tal seit dreißig Jahren vor euch dahinein.
00:18:33: Und es ist eines der attraktivsten Täler überhaupt österreichweit.
00:18:37: Und es ist natürlich als Miteigentümer einer Bergbahn natürlich mit hohen Investitionen verbunden, um einfach den Touristen im Sommer wie im Winter.
00:18:49: einfach ein attraktives Angebot einfach tieten zu können.
00:18:52: Wir investieren ja gerade dreizehn Millionen oder noch mehr in der kleinen Schade.
00:18:56: Also das führt jetzt so weit.
00:18:57: Das möchte ich dem Publikum jetzt gar nicht zumuten.
00:18:59: Also es ist mit irrsinnigen Investitionen einfach verbunden.
00:19:03: Aber ich glaube, der Wintertourismus, ab einer gewissen Höhe, das wird sich etwas nach oben einfach erschieben, wird in Österreich und in Mittelropa immer seinen Platz haben.
00:19:15: Wir hatten angefangen mit der Industrie und der Fürst.
00:19:17: Dazu haben wir nicht geredet.
00:19:18: Das war broschenspezifisch sozusagen.
00:19:20: Wie geht es der Industrie?
00:19:21: Und wenn ich an die Fürste denke, haben da auch Trumps Zölle jetzt noch mal in den letzten Monaten noch mal alles durcheinander geworfen.
00:19:26: Ich möchte und Sie verstehen mich, dass ich natürlich als Aufsichtsrat mich nicht auf ein glattes Paket einfach begeben möchte.
00:19:33: Aber natürlich sind Zölle für exportorientierte Unternehmen immer nicht lustig, nicht einfach und auch bis zu einem gewissen Grad eine Belastung.
00:19:44: Und es ist aber jetzt gut, dass diese Trump-Administration doch dieses Thema, glaube ich, langsam zu einem Ende gebracht hat.
00:19:54: Zölle sind unangenehm, aber der Markt, man merkt sie auch an den Kapitalmärkten, an den Bösen, man hat es dann doch jetzt einige Massen weggesteckt und es gibt hier Gott sei Dank keine negativen Überraschungen mehr.
00:20:07: und das Schlimmste für den Kapitalmärkt für die Unternehmen, für die Bösen ist einfach Unsicherheit.
00:20:12: und ich glaube, Damit ist einfach diese Unsicherheit doch irgendwie jetzt auch ein bisschen aus dem Markt.
00:20:18: Sie haben von sich aus Management Fehler angesprochen, Fehler, die gemacht werden.
00:20:22: Wann ist denn ganz grundsätzlich gefragt, die ran sich nach einer Managerin, ein Manager, ein guter Manager?
00:20:28: Ich glaube, dass man sich wirklich zugestehen muss, dass man einfach ein guter Manager ist, wenn man eine gewisse Lebens- und Führungserfahrung einfach gesammelt hat.
00:20:42: Und ich sage meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch diejenigen, die es nicht hören will, immer ein Mann oder eine Frau bist du erst ab vierzehn.
00:20:50: Da zucken sie dann meistens zusammen.
00:20:52: Also ich glaube einfach, dass du einfach schon einige Höhen und Tiefen des Lebens durchwandert haben
00:20:59: musst,
00:21:00: um einfach auch entsprechende Leadershipqualitäten zu entwickeln.
00:21:05: Gibt das
00:21:05: auch für Bundeskanzler?
00:21:07: Es gilt auch für Politiker.
00:21:09: Es ist wunderbar, wenn jemand mit Zweiunddreißigem Ministeramt übernimmt, aber das ist genau das, wo ich das triffe, genauso auf alle, jede Ministerin und auch jeden Minister in diesem Land einfach zu.
00:21:20: Ein Mann oder eine Frau bist du erst ab Vierzig.
00:21:22: Ja.
00:21:23: Und es gibt keine Genis, sondern es gibt nur brave, ehrliche, fleißige Handwerker.
00:21:30: Und von Genis, also Leadership, du musst es verstehen, dass du möglichst viele deiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die von dir angedachte, hoffentlich richtige Richtung motivieren und bewegen kannst.
00:21:43: Ich glaube, das ist schon ein ganz wichtiger Punkt.
00:21:45: Und das zweite genauso wichtig ist eben, der Faktor Mensch in einem Unternehmen ist das allerwichtigste.
00:21:53: Zeit ist immer ein Engpass.
00:21:54: Aber wenn du fünfzehn Minuten zur Verfügung hast und du investierst diese fünfzehn Minuten nicht in ein Kundengespräch, dann ein Gespräch mit einem Mitarbeiter.
00:22:04: Dann hast du es begriffen.
00:22:05: Nicht der Kunde ist König, sondern der Mitarbeiter und die Mitarbeiterin ist das Wichtigste.
00:22:10: Wenn du eine motivierte Belegschaft hast, dann gewinnst du jeden Kampf und jeden Krieg.
00:22:16: Dann gehen die für dich durchs Feuer.
00:22:19: Wir haben bei den Mitarbeiter Befragungen.
00:22:21: Die besten Werte, wir haben neunzig Prozent Beteiligung und Zufriedenheit, steigt und steigt, obwohl wir natürlich den Mitarbeitern so viel zumuten und so viel umhängen.
00:22:31: Aber wir beschäftigen uns regelmäßig und intensiv mit den Anliegen unserer Mitarbeiter.
00:22:36: Unsere Mitarbeiter sind auch beteiligt am Unternehmen.
00:22:39: Wir haben eine Mitarbeiterbeteiligung seit dem Jahr fourneutzig.
00:22:42: Fünf Prozent sind der vierte Aktionär.
00:22:44: Da sind Mitarbeiter, die sind am unternehmerischen Erfolg beteiligt.
00:22:48: das erhöhte Identifikation mit den Unternehmen.
00:22:50: Das sind die USPs, die die Oberbank einfach auszeichnen.
00:22:54: Und Mitarbeiter first und nicht Betriebsrat, weil man es haben muss laut Arbeitsverfassungsgesetz, sondern aus Überzeugung, weil das ein wichtiger Hygienefaktor ist.
00:23:02: Und das, wenn man das so transportieren kann, dann gehen die Leute für Dichtungsfeuer.
00:23:08: Und ich glaube, das ist in den letzten Jahren sehr gut gelungen.
00:23:10: Ich spüre, dass Ihre Betriebstemperatur langsam einsetzt.
00:23:13: Ja, ich
00:23:13: bin gut benannt.
00:23:14: Wie fühlen
00:23:14: sich jetzt alle, die unter vierzig sind?
00:23:17: Ich glaube, die sind am Weg und ich glaube, das muss man ihnen bewusst machen.
00:23:21: Als ich mit zweiundvierzig Jahren, das erzähle ich Ihnen auch, die Bank übernommen habe, zweiundvierzig Jahren, links einen ganz starken, allmächtigen Generaldirektor eines Mitbewerbsunternehmens und rechts einen Vorgänger, der dreizig Jahre die Bank geleitet hat.
00:23:39: Wie sollst du dann als zweiundvierzigjähriger in diesem Unternehmen einen Schatten werfen?
00:23:44: Wie soll denn das überhaupt gehen?
00:23:46: Du musst dir selbst treu bleiben und du musst aus deinen Fehlern einfach hoffentlich auch lernen.
00:23:51: Die ersten Strategieprojekte, die wir gemacht haben, fuhren wirklich nicht gut.
00:23:56: Ich habe sehr viele Fehler gemacht.
00:23:57: Man muss sich auch zu seinen Fehler bekänen.
00:24:00: Aber dann mit der Zeit entwickelt sich dann doch so etwas wie ein Standing, eine Anerkennung.
00:24:07: Es wird auch... bei den externen und internen Stakeholdern erkannt, ja, die Richtung, die man geht, ist keine schlechte.
00:24:14: Und ich glaube, das ist etwas, wo sich dann auch die Lebenserfahrung entsprechend widerspielt.
00:24:18: Ja, das ist so ein bisschen auch mein Leben gewesen.
00:24:21: Aber du kommst nicht als Generaldirektor oder als Vorstandsdirektor auf die Welt oder auch nicht als Politiker, auch nicht als Bundeskanzler.
00:24:26: Dieses klare Bekenntnis, auch das Verfechten des Senioritätsprinzips, was macht das dann auch mit den Führungsstrukturen?
00:24:33: In der Bank kann man da auch für junge Leute Optionen auf, du kannst alles erreichen, du kannst dich weiterentwickeln.
00:24:39: Als ich in die Oberbank kam, bin ich mit einem migrigen Gehalt von neuntausendsechsender Schillingnetto und ich nur genommen wurde, weil ich bereit war, nach Braunau am Inn zu gehen.
00:24:50: Nachdem
00:24:51: es in Wels war.
00:24:52: Wels, das war nur eine Zwischenstation, aber ich musste nach Braunau am Inn gehen.
00:24:57: Und das war meine schönste Zeit, das Innviertel hat mich geprägt und das war meine schönste Bankzeit.
00:25:02: Da hat der damalige Personalchef gesagt, was wollen Sie?
00:25:05: Sie können alles wehren, Sie können auch Vorstand wehren.
00:25:08: Und wir haben seit vierundfünfzig Jahren zwei Vorstandsvorsitzende nur gehabt.
00:25:14: Und einer sitzt immer noch da.
00:25:15: Und wir haben in den letzten vierzig Jahren alle Vorstände aus den eigenen Reihen besetzt.
00:25:20: Und wir besetzen unsere Führungskräfte zu neunzig Prozent aus den eigenen Reihen.
00:25:24: Das kann man sagen, ist das eine Stärke oder eine Schwäche?
00:25:26: Ich sehe das als Stärke.
00:25:28: Denn damit ist auch gewährleistet, dass die starke Unternehmenskultur auch in die Zukunft projiziert wird und auch von der künftigen Generation entsprechend getragen wird.
00:25:38: Und die Leute sehen, in dieser Bank kann ich etwas wehren, auch wenn ich mit vierzig noch kein Mann oder keine Frau bin.
00:25:45: Ich habe Fragen, Herr Dr.
00:25:46: Gasselsberger, auch nur weil Sie Ihr Gehalt angesprochen haben.
00:25:49: Das ist heute anders.
00:25:50: Und übrigens wissen Sie das auf Google, einer der meistgesuchten Begriffe im Zusammenhang mit Ihren Namen ist.
00:25:55: Gasselberge gehalt?
00:25:56: Keine Ahnung, das will ich schon sein.
00:25:57: Na ja,
00:25:58: gibt es auch einen Gehaltsbericht, das ist heute leicht höher als es damals war.
00:26:03: Wie findet Gerechtigkeit in Sachen Managementleistung, darauf wollte ich vorher auch hinaus, auch ihren Niederschlag in Sachen Gehalt?
00:26:10: Ein guter Manager, eine gute Managerin, kann auch wirtschaftlichen Rückenwind, eine Boomphase managen und vielleicht kommt wahre Managementstärke erst in Krisenzeiten zugange, wo aber die Geschäftsergebnisse mitunter auch sehr schlecht sein können.
00:26:22: Da bin
00:26:22: ich ganz ihrer Meinung, daher halte ich auch nichts davon von hohen variablen Gehaltsbestandteilen.
00:26:29: Daher habe ich auch nichts dagegen, wen die Regulatorik bei den Banken sagt, na ja, die variablen Gehaltsbestandteile sollten.
00:26:37: eingeschränkt werden.
00:26:38: Die Variablen Gehaltsbestandteile sollten nicht zu viel anreizen führen.
00:26:43: Sehe ich alles so.
00:26:44: Denn ich glaube, wenn das Wetter schön ist und wenn es viel Schneid und wenn es keinen Wind gibt, dann ist die Geschäftsführung der Gasteiner Bergbahn besonders tüchtig.
00:26:56: Und wenn es regnet und wenn es keinen Schnee gibt und wenn der Schnee schon Mitte Februar weg ist, dann ist die Geschäftsführung gar nicht gut.
00:27:03: Dann hat sie versagt.
00:27:04: Also wir Leben schon sehr stark, auch von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die einfach uns auch mithilft, erfolgreich einfach zu sein.
00:27:14: Und genau, wie Sie richtig sagen.
00:27:16: Aber dann, wenn es schwierig ist, ist oft ein Ergebnis Rückgang.
00:27:19: Viel!
00:27:20: schwieriger und härter zu erkämpfen als bei schönen Wetterlage.
00:27:24: Wenn die Konjunktur groß Wetterlage günstig ist, dann ist es vielleicht ein gutes Ergebnis zu erwirtschaften, als wenn es am Markt, einfach wenn der Wind pfeift.
00:27:33: Und daher halte ich nicht, bin ich auch sehr restriktiv.
00:27:37: bei hohen variablen Gehaltsbestandteilen findet in der Oberbank auch nicht statt.
00:27:41: Ja, ist mir im Geschäftsbericht aufgefallen, fand ich interessant, dass die Anteile dort verhältnismäßig gering sind.
00:27:47: Wie reagiert das Managementhofs gilt ja auch für Sie, ist mal ein Jubiläumsgeld dabei, also kein Gehaltsbestandteil.
00:27:54: Es ist so, es ist so.
00:27:56: Wie sehen Sie das beim Mitbewerb?
00:27:58: Ich glaube, dass unsere Mitarbeiter das schätzen.
00:28:01: Und wir haben uns sogar überlegt, ob wir nicht den variablen Gehaltsbestandteil für die Mitarbeiter erhöhen sollten, ob wir hier nicht etwas außerhalb des Marktes liegen, aber den Bonus nach oben nimmt er jeder gerne mit, aber dann die Kürzung nach unten.
00:28:14: Leute wollen Kontinuität, Stabilität und Berechenbarkeit auch in Gehaltsfragen.
00:28:19: Können Sie uns eine Vorschau geben oder ein Gefühl auch von Ihnen als Privatperson, wie das ist, wenn das Gehalt öffentlich bekannt ist?
00:28:27: Es steht in einem Bericht drin sind, glaube ich, in der Richtung.
00:28:32: Es wird immer wieder Gehaltstransparenz in Unternehmen gefordert.
00:28:35: Wie stehen Sie zu der Thematik generell?
00:28:37: Ich glaube ganz einfach, dass man einfach sagen muss, dass mir natürlich bewusst ist, dass ich privilegiert bin und dass natürlich ich damit besonders mit dem Gehalt natürlich auch in der Auslage einfach stehe.
00:28:50: Ich habe in meiner langen beruflichen Laufbahn insbesondere auch in den Hauptversammlungen und ich glaube, ich habe ja schon Ich weiß nicht, wie viel Hauptversammlung miterlebt, ich glaube, fünf oder zwanzig, drei oder zwanzig, keine Ahnung.
00:29:02: Ist dieses Thema auch von kritischen Aktionären nie ein Thema gewesen?
00:29:07: Es wurde nie kritisch angemerkt und hinterfragt.
00:29:11: Und das Fragerecht des Aktionärs ist das höchste Recht eines jeden Aktionärs.
00:29:17: Weil nie ein Thema, das muss ich ganz ehrlich sagen.
00:29:20: Ein Haken möchte ich auch bei der Nachfolgethematik sehen.
00:29:23: war anfangs gesagt im Herbst ihrer Karriere, wenn ihr Vertrag läuft, noch lange, nämlich zwei Jahre.
00:29:29: Naja bis Mai sind wir
00:29:31: zwanzig.
00:29:31: zweieinhalb Jahre oder sowas?
00:29:33: Zwei Jahre jedenfalls
00:29:35: in der
00:29:36: Rechnung gegen den Bankdirektor.
00:29:37: Niemals zwei Jahre.
00:29:38: Nicht mehr zwei Jahre.
00:29:39: Nicht mehr zwei Jahre.
00:29:41: Aber jedenfalls läuft Ihr Vertrag weiter und Sie haben in früheren Interviews auch immer mal wieder angedeutet, dass eben im Vorstand sehr viele Junge heranwachsen, dass Sie haben Kontinuität, Ihre Präferenz dafür auch angedeutet.
00:29:54: Man hat ja gerade im Bankenbereich auch gesehen, dass schillernde Bankdirektoren Nicht immer ein gutes Händchen dabei haben oder die Institute sich schwer tun, dann entsprechende Nachfolger zu finden, wenn ich die österreichische Bankenszene in den letzten fünf Jahren kapituliere.
00:30:08: Wie stellen Sie sich Ihren Übergang vor und was haben Sie gelernt aus der Zeit, in der Sie in große Fußstapfen getreten sind vor vielen, vielen Jahren?
00:30:16: Ich glaube, was wichtig ist, dass man rechtzeitig schaut, dass eine jüngere Generation heranreift und auch im Vorstand, dass Unternehmen trägt.
00:30:28: Auch deshalb, weil wir ja ab dem Jahr, zwanzig, achtundzwanzig eine sogenannte direkt beaufsichtigte europäische Bank einfach dann sein werden, weil wir ja die Belanzung mehr von dreißig Milliarden überschreiten.
00:30:40: Und das zweite, aber mindestens so wichtiger ist einfach, dass man diesen jungen Leuten auch die Verantwortung rechtzeitig überträgt.
00:30:48: Und dieses Loslassen können, muss man lernen und muss man üben.
00:30:54: Das muss man trainieren.
00:30:56: Man muss sich auch vorbereiten auf seinen Abgang.
00:31:00: Und ich habe dieses Thema sehr frühzeitig auch immer wieder thematisiert.
00:31:04: Da haben manche dann geglaubt, ja, geht er leicht schon nächstes Jahr.
00:31:08: Aber das ist einfach Selbsttherapie.
00:31:10: Denn wenn man etwas so lange macht, dann muss man einfach sich auch an die Zeit danach einfach gewöhnen.
00:31:16: Und da geht es mir eigentlich sehr gut dabei, weil ich sehr tüchtige junge Vorstandskollegen ganz einfach habe.
00:31:24: weil ich auch natürlich auch die Gewissheit habe, dass ein Kollege, nämlich der Risikoforstand Florian Hagenauer, noch bis auf jeden Fall bis zwanzig, neun und zwanzig einfach bleiben wird.
00:31:33: Das heißt, wir haben dann auch noch einen älter Statesman im Unternehmen.
00:31:37: Ich weiß schon, dann, wenn der Zeitpunkt kommt und wenn der Vorhang fehlt, dann wird es mir wahrscheinlich schon die eine oder andere Träne auch herausrücken.
00:31:47: Aber ich bin darauf gut vorbereitet.
00:31:49: Ich kenne und habe miterlebt, dass es solche Lang Dinosaurier gegeben hat, die dann drei oder vier Monate vor ihrem sechzigsten, achtensechzigsten Geburtstag nicht gewusst haben, ob sie noch verlängern.
00:32:02: Es gibt auch Genügend, die immer wieder kommen.
00:32:04: Na sie werden doch noch, sie sind ja so gut beieinander.
00:32:07: Sie sind ja noch so fit.
00:32:08: Na kommt überhaupt nicht in Frage.
00:32:10: Das ist ganz klar.
00:32:11: Vertrag, Ende, Ausschluss.
00:32:14: Ich habe drei Töchter.
00:32:16: bin nächstes Jahr mit meiner Frau vierzig Jahre verheiratet, habe ich sechs Enkelkinder.
00:32:20: Da gibt es immer ein paar Raum und da habe ich auch zu tun.
00:32:23: Also ich habe auch Familie.
00:32:24: Ich bin ein Familienmensch.
00:32:26: Also dieses Thema, glaube ich, da bin ich mit mir selbst sehr im Rheinland.
00:32:30: Hat Sie Ihre Frau letztes Jahr angerufen, als Sie kurz vor dem fünfundsechzigsten Geburtstag den Pensionsbescheid oder das Schreiben von der Pensionsversicherungsanstalt, der Post hatten?
00:32:39: Was heißt angerufen?
00:32:40: Naja, da ist es ein Briefkommen von der BV.
00:32:42: Also ich weiß
00:32:42: nicht, was ich mit dem tu.
00:32:45: Nein,
00:32:47: sie hat mich nie angerufen, sie hat diese Zeit, sie war eigentlich immer diejenigen, die man den Rücken in der Familie einfach freigehalten hat, das sagt man dann oft so leichtfertig, aber sie hat die Familie wirklich den Zusammenhalt, sie ist der Garant, der das Zusammenhalt ist in der Familie.
00:33:01: und da gibt sie auch immer Themen, die möchte ich jetzt natürlich hier nicht ausbreiten, aber ich glaube sie hat auch nie mich gebeten doch vorzeitig, sondern ich habe gesagt, ich glaube, es ist wichtig, dass dieser Generationswechsel erstes Ziel Eigenständigkeit bewahren, zweitens den Generationswechsel gut über die Bühne bringen und das dritte ist einfach, sich positiv für eine gute Reputation zu bewahren, keinen Reputationsverlust zu erleiden.
00:33:27: Das ist mir auch wichtig.
00:33:28: Die Bank ist sehr eng mit mir verbunden.
00:33:30: Ja, ich trete, ich repräsentiere ja die Bank sehr oft auch nach außen.
00:33:35: Und da wäre es natürlich furchtbar, wenn im Punkt der Reputation da etwas passieren würde.
00:33:40: Also Seriosität, Integrität, Vertrauen, Sicherheit.
00:33:44: Das sind die wichtigsten Essheits einer Bank und auch der Leute, die diese Bank vertreten.
00:33:50: Ich
00:33:50: wollte ja gar nicht in Richtung Ihrer Familie abbiegen, sondern Sie fragen, ob es was mit Ihnen gemacht hat, als Sie am fünfundsechsten Geburtstag im vergangenen Jahr sich irgendwann vergegenwärtigt haben.
00:33:59: Andere gehen jetzt in Pension.
00:34:01: Nein, eigentlich nicht.
00:34:02: Aber natürlich, bei Matura treffen muss man sich natürlich immer wieder die Frage stellen lassen, warum noch und warum noch nicht.
00:34:08: Und die Pension sei so schön.
00:34:10: Und das sage ich dann immer wieder.
00:34:12: Und das habe ich noch nicht gesagt.
00:34:13: Arbeit ist Lebensinhalt.
00:34:16: Arbeit ist Freude.
00:34:17: Arbeit... bedeutet eingebettert zu sein in ein soziales Umfeld.
00:34:22: Vorgestern habe ich die größte Baustelle Österreichs, die für Österreichs Alpine war ich im Herzen der Stahlproduktion in Linz und habe diese neue GreenTech-Steal-Anlage mir angeschaut und das Schöne war mit den Projektleitern, mit den Vorständen, mit welcher Freude.
00:34:37: Das war super, wenn man da mitten dabei ist, mittendrin ist.
00:34:42: Das wird man sicherlich, muss ich ganz ehrlich sagen, das wird man sicherlich einmal abgehen.
00:34:47: Und daher bedeutet mir der Beruf auch so viel.
00:34:50: Und die Arbeit, wenn auch die Erholungszeiten jetzt länger werden, ja, das ist einfach so, wenn man älter wird, auch wenn man Sport betreibt.
00:34:56: Ich war heute in der Früh schon wieder am Laufband.
00:34:58: Und weil ich am Freitag wieder ein harte Training habe im Laufdring.
00:35:01: Aber für mich ist einfach Arbeit und das kommt viel zu kurz.
00:35:05: Und Arbeit ist nicht die dunkle Seite des Lebens.
00:35:08: Arbeit ist nicht die dunkle Seite des Lebens.
00:35:10: Und ich glaube, das müsste man den Leuten, wenn ich Politiker wäre, dann würde ich den Leistenden, den Arbeitenden, den Steuerzahlenden, denjenigen, die das Rückgrat dieser Gesellschaft bilden, einfach viel mehr Wertschätzung entgegenbringen.
00:35:25: Die Leute wollen nur eines.
00:35:27: Sie wollen, dass das, was sie tun, dass das gesehen wird.
00:35:31: Sie wollen Wertschätzung und deshalb kein Politiker begriffen.
00:35:34: Weder gewerkschaft und noch, das werde ich heute im Katzchen sagen, weder gewerkschaft noch in der anderen, die konservativen.
00:35:41: Die braucht, und es gibt viele Leute, die wollen nicht mit ein Fünfundsechzig in Pension gehen, aber die müssen gehen.
00:35:47: Also das ist ja, finde ich, schade.
00:35:49: Also ich glaube Arbeit ist, und auch manche, die sich die Pension herbeisehnen, dann sind sie ein paar Monate in Pension, dann merken sie erst, in welchem Vakuum sie im Buch stehen.
00:35:59: Weil sie es auch nicht geschafft haben, sich auf das Leben danach entsprechend vorzubereiten.
00:36:03: Aber Arbeit ist nicht die dunkle Seite des Lebens.
00:36:06: Arbeit ist einfach, rüber reden wir.
00:36:09: Wir reden eigentlich am meisten über das, was wir tun, was wir beruflich tun.
00:36:14: Und dass diese Zeit des Arbeitens auch länger dauern könnte, das kann man aus ihren Ausführungen herauslesen, dass es auch notwendig wäre, politisch über das Pensionssystem zu reden.
00:36:23: Das ist auch unter Experten ein Faktum.
00:36:25: Aber es ist ein schwieriges Thema für die Politik und wir sehen ja auch, dass die aktuelle Regierung in dieser Sache die Dreierkoalition da wenig vor hat.
00:36:34: Vermissen Sie da Impulse in Sachen längerarbeiten, Pensionssystem diskutieren?
00:36:39: Also ich vermisse Impulse in Richtung Budget-Signierung.
00:36:44: Ich vermisse Impulse in Richtung Schuldenreduktion.
00:36:47: Die österreichische Bevölkerung hätte sich zu Beginn der Regierung das auch erwartet.
00:36:53: Und jetzt haben wir sogar ein Rekord-Budget-Deficit, habe ich gehört, jetzt der über fünf Prozent.
00:36:58: Es passiert nichts gut.
00:37:00: und auch das Thema Pensionsreform, Flexibilisierung.
00:37:05: Das Pensionssystem ist einfach zu stark.
00:37:08: Wir brauchen und wir müssen es schaffen.
00:37:11: Es ist doch überhaupt kein Problem, Leute länger in Arbeit einfach zu halten.
00:37:17: Und das geht nicht nur, indem man sagt, hey, erhör ja die Lebensarbeitszeit.
00:37:21: Machen wir einfach so.
00:37:23: Oder ich mache eine Einstellungsprämie oder eine Quote.
00:37:26: Unsinn.
00:37:27: Das sind doch Leute, die alle keine Ahnung von der Praxis haben.
00:37:31: sondern ich muss rechtzeitig beginnen, die fünfzig, die fünfundfünfzig Jahren einfach vorzubereiten, bei den Veränderungsprozessen zu begleiten, sie fit zu halten.
00:37:42: Das sind doch diejenigen, die die Unternehmenskultur, die einfach die Werte im Unternehmen tragen, die die Jungen ausbilden, die muss man auf die Enden tragen, nicht einfach nur als Kostenfaktor ganz einfach sehen.
00:37:54: Bei uns gibt es keine goldenen Handshake, sonst überhaupt noch nie gegeben, sondern ich bin ja nur mit jedem froh, der länger bei uns bleibt.
00:38:01: in einer eingeschränkten Form.
00:38:02: Wir brauchen flexible Arbeitszeitmodelle, die Leute wollen nicht.
00:38:06: einfach Fulltime bleiben, aber vielleicht zwei Tage, vielleicht drei Tage, vielleicht zwanzig Stunden.
00:38:11: Und indem sie unseren jungen Leuten entsprechend ausbilden, indem sie einfach Erfahrung im Unternehmen einfach lassen und nicht bei der Tür hinausgehen und einfach ihre Erfahrung einfach mitnehmen.
00:38:20: Das ist doch furchtbar.
00:38:22: Das können wir uns doch gar nicht leisten.
00:38:23: Und wir haben jetzt ein eigenes Projekt aufgesetzt.
00:38:26: Ich warte nicht auf die Bundesregierung, dass ihnen irgendetwas einfällt.
00:38:29: Mir hat noch nie jemand geholfen.
00:38:31: Ich muss ja immer selbst helfen.
00:38:32: Und wir überlegen jetzt, wie wir so ein Projekt gemeinsam mit dem mit der Belegschaftsvertretung einfach aufsetzen, mit flexiblen Arbeitszeitmodellen wie wir.
00:38:40: ganz einfach, ältere Mitarbeiter, weil die Babybummer sind ja die Invention und das Thema der qualifizierten Arbeitskräfte, das verschwindet auch einfach nicht, auch wenn jetzt die Konjunktur einfach schlechter wird.
00:38:51: Wir müssen ältere Mitarbeiter schauen, sie möglichst lange im Prinzip zu halten, brauchen dazu auch flexibel Modelle.
00:39:10: Bevor ich Sie hier zur Tür rausgehen lasse, hätten ich die in unserem Podcast üblichen Schnellfeuerfragen an Sie mit bitte und kurze Antwort und besten Einwort.
00:39:19: Wir beginnen mit vier Tage Woche oder sieben Tage Woche.
00:39:23: Weder noch.
00:39:24: Sport vor oder nach der Arbeit?
00:39:26: Vor der Arbeit.
00:39:27: Welchen Sport?
00:39:28: Laufsport.
00:39:29: Bühren Sie an der Minkalender selbst?
00:39:31: Nein, macht meine Assistentin.
00:39:34: Auf welche Eigenschaften achten Sie bei Bewerberinnen, bei Bewerbern am meisten?
00:39:38: ob Sie während der Studienzeit oder der Schulzeit auch einen fairen Job gemacht haben.
00:39:44: Was für einen fairen Job haben Sie gemacht?
00:39:46: Ich war in der Post in Salzburg, habe immer Nachtins gemacht und ich habe bei einer Fensterbankfirma in Amfelwang in meinem Heimatort gearbeitet.
00:39:56: Und was gab es für einen Post in der Nacht zu tun?
00:39:58: sortieren?
00:39:59: Ja, genau.
00:39:59: Die Post wird mit der Bahn angeliefert und du musst dann die Säcke rauf tragen.
00:40:03: und ja, die Post ist ein Logistikthema.
00:40:07: Ich
00:40:07: habe mich ablenken lassen, jetzt war ich nicht konsequent.
00:40:10: Bitte.
00:40:10: Gibt es eine gute Art zu kündigen?
00:40:12: Ja, ich glaube einfach die Beweggründe auf den Tisch zu legen und ich glaube zu schauen, dass man im Einvernehmen möglichst im Einvernehmen auseinander geht, denn man weiß ja nicht, was er in die Zukunft bringt.
00:40:25: Was ist ihr wichtigster Softskill?
00:40:28: Konsequenz, Disziplin.
00:40:30: Und wenn man vom sozialen Events spricht, welches ist der wichtigste Networking-Event dieses Landes, der für sie unverzichtbar ist?
00:40:38: Das ist für mich die Obank-Business-Gala, das ist der neue Ausempfang zu Jahresbeginn.
00:40:44: Office, Home-Office oder Hybrid?
00:40:46: Office.
00:40:48: Welche Eigenschaft hat sie an die Spitze gebracht?
00:40:50: Konsequenz, Disziplin, die richtigen Prioritäten setzen.
00:40:54: Gibt's überhaupt so was wie eine Work-Live-Balance?
00:40:57: Ich kann mit diesem Begriff nichts anfangen.
00:40:59: Was ist für Sie ein gutes Unternehmen?
00:41:01: Wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle stehen.
00:41:04: Und ihr typen junge Menschen, die erfolgreich werden wollen, vielleicht auch noch unterführt sich sind?
00:41:09: Möglichst, sich Gedanken zu machen, ob man sich mit der Unternehmenskultur wie in dem Unternehmen vorherst identifizieren
00:41:19: kann.
00:41:25: Wir wollen im letzten Teil noch... Da
00:41:27: wäschert's ja sehr lang.
00:41:28: Ja,
00:41:28: ja, wir machen gleich fertig.
00:41:29: Die Hörerinnen und Hörer wollen noch ein bisschen was.
00:41:31: Mich würden noch Zukunftsseemann kurz interessieren.
00:41:34: Machen Sie eigentlich selber in Krypto?
00:41:35: Vertrauen Sie?
00:41:36: Nein,
00:41:37: nein, nein.
00:41:37: Wird das nochmal was mit Krypto und Ihnen?
00:41:39: Also in meiner Zeit nicht.
00:41:40: Die reifersnottes Stablecoin irgendwie vorgestellt, das wird den digitalen Euro geben, kann man das ausblenden, guten Gewissens.
00:41:46: Die sind das Dinge, die man ernst nehmen muss, auch wenn man ein Portfolio für die Kundinnen und Kunden herstellen will, brauchen wir einen digitalen Euro.
00:41:52: Ich glaube, die Frage ist einfach, die Frage der digitale Euro ist ja jetzt ein sehr intensiv diskutiertes Thema, den ich in der Vergangenheit sehr skeptisch gegenüberstanden bin, weil es auch Konkurrenz zu den Geschäftsfotel der Banken einfach macht.
00:42:08: Auf der anderen Seite kann man auch nicht verleugnen, dass wir gerade im Punkt der Zahlungsverkehrssysteme eine gewisse Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von den Amerikanern und Chinesen einfach brauchen.
00:42:21: Daher wird man dieses Thema, diese Entwicklung sehr intensiv verurachten müssen.
00:42:24: Was macht die KI mit Ihrer Bank?
00:42:27: Ja, mit dem Thema Beschäftigung sehr, sehr intensiv.
00:42:30: Wir untersuchen permanent Anwendungsgebiete, wo wir Effizienzen einfach heben können.
00:42:35: Aber man sieht auch, dass du dafür klare Regeln und Rahmenbedingungen brauchst.
00:42:41: Die abschließenden drei Fragen, die ich an Sie habe, betreffen die Führungs- Prinzipien, das sind auch immer wieder Fragen, die von Hörerinnen und Hörern kommen.
00:42:49: Welche Werte finden Sie in der Führung am wichtigsten?
00:42:52: Ich glaube klare Vereinbarungen zu treffen und dann auch eine klare Abweichungsanalyse, ob positiv oder negativ, entsprechendes Feedback einfach zu geben.
00:43:05: dass eine der Mitarbeitern auch entsprechend Orientierung zu geben.
00:43:09: und Orientierung kann man nur geben, wenn man selbst Orientierung hat und dann muss man diese Orientierung auch entsprechend klar kommunizieren.
00:43:18: Und du musst als Führungskraft dich immer mit den Dingen beschäftigen, die nicht gut laufen, denn ein guter Teichmeister ist der der immer schaut, wo könnte denn ein bisschen Wasser eintreten und wo könnte denn der möglicherweise diesen Teich gefährden?
00:43:36: und man muss frühzeitig einfach solche Schwachstellen in der Organisation erkennen und auch ausmerzen.
00:43:44: Wie sprechen Sie mit Ihren Führungskräften?
00:43:46: Sind das schon Fixtermine?
00:43:47: Gibt es da einen Vorstandstermin am Montag, Nachmittag?
00:43:51: Wie muss man sich das konkret vorstellen?
00:43:53: Wir haben, sage ich einmal, sehr weit verzweigte Kommunikationsformate von regelmäßigen Vorstandssitzungen am Freitag bis hin zu Kommunikationsformaten, die wöchentlich, die monatlich und auch quartalsweise mit den ersten, zweiten Führungsölfen startfinden.
00:44:13: Denn Kommunikation und Information ist das Wichtigste.
00:44:16: Wer nicht kommuniziert und wer nicht informiert, hat sehr bald Unzufriedenheit im Unternehmen.
00:44:22: Und wie schaut ihr schreibt es aus?
00:44:23: Sind da Post-it-Notes?
00:44:24: Gibt es eine To-do-liste am Handy?
00:44:25: Wie organisieren Sie Ihre Aufgaben?
00:44:28: Ich bereite mich immer wöchentlich am Sonntag in der Früh auf die nächste Woche einfach vor und auch bin Frühaufsteher, bin ein Öle-Börd, bin meist um sechsunddreißig oder um sieben Uhr im Büro und da bereite ich mich dann natürlich auch auf den Tag entsprechend vor und brauche auch meine stillen Stunden, um mich für Reden und für Präsentationen die notwendige Zeit für die Vorbereitung einfach zu haben.
00:44:53: Dr.
00:44:53: Kasselsberger, vielen Dank fürs Gespräch.
00:44:55: Gerne, sehr gerne.
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00:45:23: Mein Name ist Gerald Riedmann.
00:45:24: Vielen Dank fürs Zuhören.
00:45:26: Bis zum nächsten Mal.
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